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Karlsruhe: Erst Afrika dann Asien: Die Umgestaltung des Karlsruher Zoos geht weiter

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Erst Afrika dann Asien: Die Umgestaltung des Karlsruher Zoos geht weiter

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    Erst Afrika dann Asien: Die Umgestaltung des Karlsruher Zoos geht weiter
    Erst Afrika dann Asien: Die Umgestaltung des Karlsruher Zoos geht weiter Foto: Zoo Karlsruhe/ Timo Deible

    Im Entwicklungskonzept des Zoologischen Stadtgartens von 2016 sei ursprünglich für den Doppelhaushalt 2019/2020 ein erster Bauabschnitt "Neubau Menschenaffen (Schimpansenhaltung)" vorgesehen. Für 2021/2022 dann ein weiterer Bauabschnitt "Erweiterung Orang Utan" - für die anstehenden Haushaltsberatungen ist es nach Meinung der SPD deshalb zwingend erforderlich, eine Darstellung der notwendigen Bauabschnitte und der damit verbundenen Kosten zu erhalten.

    Kosten können noch nicht kalkuliert werden

    Mangels eines tragfähigen Gesamtkonzeptes für diese großen Baumaßnahmen im Karlsruher Zoo tut sich das verantwortliche Dezernat 6 der Stadt jedoch schwer mit einer Antwort. Es müsse im ersten Schritt vom Zoo ein Konzept für den Bau dieser Anlagen entwickelt werden, das inhaltlich sowohl den Tierbesatz wie auch den Artenschutz betrifft. Diese Konzeptentwicklung werde mit einer Arbeitsdauer von etwa eineinhalb Jahren veranschlagt, danach müsse das Konzept im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen (AföE) vorgestellt werden, um einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen.

    Aufgrund der Größe der von der SPD angefragten Bauvorhaben, könne ohne ein solches Konzept nichts entschieden oder vorgestellt werden. Nach Verabschiedung des Konzeptes durch die Politik müsse ein Wettbewerb für die einzelnen Bauprojekte durchgeführt werden. Erst danach können die Kosten für die einzelnen Bauabschnitte ermittelt werden.

    Was bisher angedacht ist

    Im Bereich des Sallenwäldchens und des großen Spielplatzes ist als ein Baustein des großen Zoo-Entwick-lungskonzeptes eine neue Asien-Anlage geplant. Dieser Bereich ist die letzte große Fläche, die für eine Erweiterung des Zoologischen Stadtgartens genutzt werden kann. Die Asien-Anlage soll für Orang Utans, Tiger und Tapire konzipiert werden.

    Die Asien-Anlage ist das dritte Bauvorhaben, das aufgrund des Säugetiergutachtens ausgeführt werden muss. Zunächst werden die Schimpansen in die Asien-Anlage einziehen, um die derzeit laut Gutachten nicht angemessenen Haltungsbedingungen zu verbessern. Die Haltungsbedingungen für eine Löwengruppe sind im derzeitigen Gehege im Raubtierhaus ebenfalls nicht mehr zulässig. Da die letzte Löwin schon 19 Jahre alt ist, läuft deren Haltung im Karlsruher Zoo mit dem Ableben der Löwin aus. In der neuen Asien-Anlage sollen jedoch, um den Besuchern wieder eine große Raubtierart im Zoologischen Stadtgarten präsentieren zu können, bedrohte Tiger gezeigt werden.

    Die Anlage könne, so die Antwort auf die Frage der SPD, in drei unabhängigen Bauabschnitten - Orang Utans, Tiger und Tapire - ausgeführt werden. Wobei der Bauabschnitt für die Orang Utans am dringlichsten sei, weil in dieses Gehege die Schimpansen übersiedeln müssen, da deren derzeitiges Gehege - wegen zu geringer Höhe der Innenanlage - nicht artgerecht ist, wie das 2014 vorgestellte Säugetiergutachten anmahnte. Das seien Kleinigkeiten und ein Säugetiergutachten sei auch nicht rechtsverbindlich, wie Timo Deible, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im Zoo Karlsruhe, auf  ka-news-Nachfrage erklärt.

    Erst Afrika dann Asien: "Platz für Giraffen schaffen"

    Die Afrika-Anlage, die mit ihrer Savannen-Zone mehr Platz für die Giraffen schaffe, sei da schon wichtiger. Detaillierte Planungen für die Ausführung der Asien-Anlage gebe es daher derzeit im Zoo noch nicht. Man baue ja gerade an den Gehegen für die Luchse und Elefanten, die so genannte Afrika-Anlage befinde sich in Vorplanung. "Die Asien-Anlage hat für uns derzeit noch keine Priorität. Sie kommt definitiv, aber wir sind da noch nicht in konkrete Vorplanungen eingestiegen. Wir wollen uns auf das konzentrieren, was gerade gebaut wird und direkt danach ansteht", so Deible weiter. Er verstehe aber, dass solche Anträge, wie der der SPD im Gemeinderat gestellt werden, einfach, um das wichtige Thema Zoo weiter im Gespräch und in den Köpfen zu halten.

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