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Karlsruhe: Engpass Mühlburger Tor: Staut es sich noch bis Oktober?

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Engpass Mühlburger Tor: Staut es sich noch bis Oktober?

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    Am Mühlburger Tor staut es sich regelmäßig.
    Am Mühlburger Tor staut es sich regelmäßig. Foto: DaLa

    Bis zu 25 Minuten dauere es aktuell, um den Engpass Mühlburger Tor zu passieren, so 'Freie Wähler'-Stadtrat Jürgen Wenzel. Die Folge: Staus auf der Rheinhold-Frank-Straße bis hin zu Ebertstraße. In einer Anfrage an die Stadtverwaltung fragt er nun, ob sich die Stadt der angespannten Verkehrssituation bewusst ist und wie sie den Verkehr in der Innenstadt-West nachhaltig entlasten will.

    Tunnelbau auf "verträgliche" Jahreszeit gelegt

    In der Tat sei man im Rathaus um die missliche Lage bestellt: "Das Mühlburger Tor zählt zu den wichtigsten Verkehrsknoten in Karlsruhe und jegliche Behinderung wirkt sich negativ auf die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes und des Verkehrsflusses aus." Hätte man in Sachen Baustellenführung besser verfahren können, um Staus für den Autoverkehr zu vermeiden? Die Stadt verneint: "Aus bautechnischer Sicht wurde der Kreuzungsbereich so groß wie möglich angeboten."

    Tunnelbohrer Giulia sitzt derzeit am Marktplatz fest. Ihr nächstes Ziel wird das Mühlburger Tor sein."Die Abwicklung des Tunnelbaus wurde mit Rücksicht auf den Einzelhandel in eine verträgliche Jahreszeit geschoben", erklärt die Verwaltung. Bis voraussichtlich Oktober soll die Baustelle am Mühlburger Tor bestehen bleiben, so der aktuelle Stand. Abzuwarten bleibt, ob Giulia rechtzeitig repariert werden kann, um den vorhandenen Zeitpuffer nicht auszureizen.

    Entlastung für Anwohner?

    Seit Ende März könne das Mühlburger Tor zumindest wieder zweispurig befahren werden, so die Stadt. Die Verkehrssituation habe sich hierdurch, insbesondere von Süden kommend, wieder entspannt. Gute Nachrichten wohl auch für Anwohner und Gewerbetreibende: Seit mehreren Monaten liegen die Nerven blank. Im Gespräch mit ka-news beklagte Joachim Unser-Nad, ein "Nachbar" der Baustelle, Ende 2013: Lüften dank der Abgase und des Lärms - Fehlanzeige. Die Fahrstreifenaufteilung hat sich bis heute geändert, das Verkehrsaufkommen nicht.

    Ob das noch zumutbar ist, will Wenzel in seiner Anfrage nun wissen. "Die Kernstadt bietet nur wenige leistungsfähige Nord-Süd-Verbindungen. Direkt betroffene Anlieger werden über Postwurfsendungen, Pendler über Hinweisschilder und die Presse über die Bautätigkeit informiert."

    Neue Umleitungen vorgesehen?

    Zusätzliche Umleitungen, beispielsweise über verkehrsberuhigtere Straßen in der Nähe des Mühlburger Tors, um die Anwohner zu entlasten, sind laut der Stadt zunächst nicht vorgesehen. Wenzel schlägt beispielsweise vor, Nord-Süd-Querungen über die Leopoldstraße oder die Lessing-, Yorck- oder Scheffelstraße zu installieren. "Bei den genannten Straßen handelt es sich um Wohnsammelstraßen mit ansässigem Gewerbe. Müssen Fahrtrichtungen baustellenbedingt unterbunden werden, können und werden solche Verbindungen [übergangsweise] für Umleitungszwecke herangezogen." Damit einher gehen dann auch Halteverbote im kompletten Umleitungsbereich. Langfristig sei diese Lösung nicht. "

    Als Süd-Nord-Verbindung steht den Verkehrsteilnehmern uneingeschränkt die Yorck-/Blücherstraße zur Verfügung. Die Lessing- und Scheffelstraße scheiden aus, da die Gleise über die Kaiserallee nicht überquert werden können." Zudem würden Umleitungsstrecken nur bei Vollsperrungen durch Tempo 30-Zonen geführt zum Schutz der Wohnbevölkerung, so heißt es weiter. Im Falle der Leopoldstraße würde der Umleitungsverkehr sogar durch einen Schulweg führen.

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