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Karlsruhe: Einmal auffüllen bitte! Welche Läden bieten "Re-Use-Geschirr" in Karlsruhe an - und lohnt es sich?

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Einmal auffüllen bitte! Welche Läden bieten "Re-Use-Geschirr" in Karlsruhe an - und lohnt es sich?

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    Mit Mehrwegbechern für Kaffee und Co. lässt sich Geld sparen: Manche Cafés geben Kunden, die einen eigenen Becher zum Auffüllen mitbringen, Rabatt.
    Mit Mehrwegbechern für Kaffee und Co. lässt sich Geld sparen: Manche Cafés geben Kunden, die einen eigenen Becher zum Auffüllen mitbringen, Rabatt. Foto: Andrea Warnecke

    Mit dem Einwegverbot der Europäischen Union hat sich das "To Go"-Konzept in der Gastronomie revolutioniert - seit Plastikbecher und Co. nicht mehr produziert und gehandelt werden dürfen, setzen viele Betriebe auf Re-Use-Alternativen.

    Seit Beginn 2023 gilt die Mehrwegangebotspflicht, durch das Kunden beim Take-Away-Service das Anrecht haben, ihre Speisen und Getränke von den Betrieben im Mehrwegbehälter zu erhalten. Dafür werden den Kunden entsprechende Schüsseln und Becher angeboten.

    Eine Mehrwegschüssel der Marke Rebowl.
    Eine Mehrwegschüssel der Marke Rebowl. Foto: Felix Kästle/dpa

    In Karlsruhe gibt es davon insgesamt drei Anbieter: Vytal, ReCup und der Fächer-Becher. 

    Wie die Systeme jeweils funktionieren und wo in Karlsruhe man welches findet, ist im Folgenden zusammengefasst:

    ReCup/ReBowl

    Das Münchner Unternehmen bietet ein Verfahren an, bei dem der Kunde direkt beim Kauf einen Euro Pfand für den Becher beziehungsweise fünf Euro Pfand  für die Schüssel bezahlt.

    Das Geschirr kann im Anschluss deutschlandweit bei allen Partnern wieder abgegeben werden. Einsehen kann man die beteiligten Betriebe in jeder Stadt auf einer virtuellen Karte.

    RECUP und REBOWL in verschiedenen Ausführungen.
    RECUP und REBOWL in verschiedenen Ausführungen. Foto: RECUP

    In Karlsruhe machen bereits Filialen im dreistelligen Bereich mit, unter anderem die Läden der Badischen Backstub, der Burgerladen bratar, das Intro Café und die Patisserie Ludwig mit. Mehr Infos unter www.recup.de

    Vytal

    Das Prinzip von Vytal funktioniert ein bisschen anders: Gäste laden sich eine App aufs Handy und können in den entsprechenden Restaurants per QR-Code eine Mehrweg-Schüssel ausleihen. Kosten entstehen dabei keine.

    Die Rückgabe der gereinigten Schüsseln muss innerhalb von zwei Wochen erfolgen, ansonsten kauft man sie automatisch für zehn Euro.

    Das Café LUUC, Klauprecht, Beschde Pizza und Ketten wie BackWerk oder KFC haben sich in der Fächerstadt schon diesem Unternehmen angeschlossen. Mehr Infos unter www.vytal.org

    Vytal-Produktpalette.
    Vytal-Produktpalette. Foto: Vytal

    Fächer-Becher

    Es gibt seit 2018 auch ein eigenes System für Karlsruhe: Den Fächer-Becher, ins Leben gerufen von der Stadt in Kooperation mit der Karlsruher Marketing und Event GmbH (KME). Der Becher besteht aus Porzellan , hat einen auslaufsicheren Verschluss sowie eine Manschette zum Hitzeschutz und mit dem Schloss-Aufdruck versehen.

    Der neue Fächerbecher
    Der neue Fächerbecher Foto: Tim Carmele|TMC Fotografie

    Kaufen kann man den Becher für neun Euro bei den Partnern, die auch einen Verkauf anbieten – inklusive erster Füllung. Der Becher kann dann in jedem teilnehmenden Geschäft wieder befüllt oder getauscht werden. Darauf wird auch ein kleiner Rabatt gewährt.

    Zum Netzwerk gehören unter anderem das Café MoccaSin, das Studierendenwerk Karlsruhe, das Ettli-Café  oder der Unverpackt-Laden. Mehr Infos unter www.faecher-becher.de

    Extra für Studierende: Mensa TO PACK

    Das Studierendenwerk Karlsruhe bietet an, das Essen aus der Caféteria oder Mensa in selbst mitgebrachten Behältern mitzunehmen. Alternativ kann man sich für 12, 95 Euro vor Ort ein Schüssel-Set holen.

    Ohne gutes Abitur kein Studienplatz: Angehenden Studenten steht vielerorts der sogenannte Numerus Clausus im Weg.
    Ohne gutes Abitur kein Studienplatz: Angehenden Studenten steht vielerorts der sogenannte Numerus Clausus im Weg. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild

    Auch in der Karlskantine, welche zahlreiche städtische Mitarbeiter versorgt, kann gegen eine Pfandgebühr Mehrweggeschirr in unterschiedlichen Ausführungen mitgenommen werden.

    Es gibt jedoch auch Läden, die ihre ganz eigenen Mehrweg-Systeme anbieten. Dean&David bieten zum Beispiel gegen acht Euro Pfand eine eigene To-Go-Schüssel für ihre Salate an.

    Unser Fazit

    Für die allgemeine Ökobilanz bewähren sich die verschiedenen Systeme allemal. In puncto Bequemlichkeit beim Leihvorgang sind die Konzepte aufgrund ihrer hohen Verbreitung und der flexiblen Rückgaberegelung zudem auch bestens aufgestellt.

    Fest steht: Verschiedene Mehrweg-Optionen sind immer mehr im Kommen. Ob eine weitere Ausdehnung der Einweg-Produkte folgt, wird die EU-Kommission im Jahr 2027 prüfen.

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