Mit dem neuen BW-Tarif gibt es bald ein praktisches Angebot mehr: Reisende können dann einfach am Start ein Ticket lösen – und losfahren. Egal wie oft man umsteigt, wie oft man von Bus auf Bahn wechselt oder welche Verbünde man durchquert, für Fahrten innerhalb von Baden-Württemberg braucht man dann nur noch ein einziges Ticket.
Die Einführung des neuen BW-Tarifs erfolgt stufenweise. In der ersten Stufe ab Ende 2018 kann man mit dem Bahnfahrschein auch ohne neues Ticket Busse und Stadtbahnen am Zielort nutzen. Ab 2021 gilt der neue Tarif schließlich für das ganze Land und alle Verkehrsverbünde.
Heutige Regelung könnte in der Region günstiger sein

Auch der Fahrgastbeirat Baden-Württemberg begrüßt das BW-Ticket generell. Auch wenn es, so der Vorsitzende Matthias Lieb, in Einzelfällen Probleme gebe: "Der BW-Tarif gilt nur für Fahrten zwischen den Verkehrsverbünden und löst teilweise heute bestehende Regelungen zwischen Verbünden ab – dabei können die heutigen Regelungen für den Fahrgast auch günstiger sein, insbesondere zwischen Karlsruhe, Pforzheim und Heilbronn." Für solche Fälle verweist das Land aber wiederum auf eine neue Landesförderung, die Tarifabsenkungen der Verbünde oder Gemeinschaftstarife von mehreren Verbünden unterstütze. Außerdem beinhaltet das neue Ticket die so genannte "Anschlussmobilität", will heißen: Der Fahrgast kann im Zielort weiter mit nur einem Ticket Busse und Bahnen nutzen.
Zu kaufen wird es Ticket auch an Automaten und in den Kundenzentren geben, ein Schwerpunkt soll jedoch auf elektronischen Tickets (E-Tickets) liegen, wie die eigens für den Vertrieb des neuen Tickets gegründete BW-Tarif GmbH wissen ließ.

Zeitkarten erst ab 2021 betroffen
Konkrete Preise für Einzelfahrten im BW-Tarif werden derzeit aus dem Verkehrsministerium noch nicht genannt. Einzelheiten dazu seien noch in der Klärung zwischen dem Land, den Gesellschaftern der BW-Tarif-GmbH und den Verkehrsverbünden, erklärt Pressesprecherin Babett Waschke auf Nachfrage von ka-news. Allerdings steht schon fest: Die Tarifangebote der Verkehrsverbünde bleiben davon unberührt. Das heißt, der Fahrgast kann letztlich immer wählen, mit welchem Ticket er reisen möchte.

Zeitkarten aller Art bleiben erst einmal von der neuen Regelung unberührt, für sie gilt der einheitliche BW-Tarif erst ab 2021.