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Karlsruhe: Ein zweiter Anbieter soll kommen: Die E-Roller erobern Karlsruhe - doch verträgt die Stadt das überhaupt?

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Ein zweiter Anbieter soll kommen: Die E-Roller erobern Karlsruhe - doch verträgt die Stadt das überhaupt?

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    Seit rund sieben Wochen können die E-Scooter in der Fächerstadt geliehen werden.
    Seit rund sieben Wochen können die E-Scooter in der Fächerstadt geliehen werden. Foto: Stadt Karlsruhe

    Seit sieben Wochen sind sie in der Fächerstadt unterwegs: Die lachsfarbenen E-Roller der schwedischen Firma Voi sind aus dem Stadtbild schon fast nicht mehr wegzudenken. An gefühlt nahezu jeder Straßenecke stehen die Flitzer in Karlsruhe zum Verleih zur Verfügung. 150 Stück sollen es nach Angaben der Stadtverwaltung sein.

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Melissa Betsch

    Genutzt werden die Roller laut Sharing-Anbieter häufig. "Unsere E-Scooter werden im Schnitt zwischen vier und zehn Mal am Tag ausgeliehen, Tendenz steigend", sagt Claus Unterkircher, Generalmanager von Voi, auf Nachfrage von ka-news.de. Eine Fahrt dauere dabei zwischen zehn und 15 Minuten. "Die Strecke, die pro Fahrt zurückgelegt wird, ist durchschnittlich zwei bis vier Kilometer lang", so Unterkircher. 

    General Manage Claus Unterkircher von der Firma Voi.
    General Manage Claus Unterkircher von der Firma Voi. Foto: privat

    Die Firma Tier steht in den Startlöchern

    Die roten E-Tretroller von Voi sind bisher die einzigen, die durch die Fächerstadt flitzen - doch wahrscheinlich nicht mehr allzu lange: Ein weiterer Anbieter möchte laut Stadt in absehbarer Zukunft an den Start gehen: Tier. Konkret äußern möchte sich die Firma mit Sitz in Berlin allerdings noch nicht.

    "Wirtschaftlich interessant sind aus unserer Sicht grundsätzlich alle Städte ab 100.000 Einwohnern", sagt Tier-PR-Manager David Krebs gegenüber ka-news.de. "Zu einem Start äußern wir uns immer erst, wenn es dann tatsächlich auch losgeht."

    Der Sharing-Anbieter Tier steht laut Stadt in Karlsruhe in den Startlöchern.
    Der Sharing-Anbieter Tier steht laut Stadt in Karlsruhe in den Startlöchern. Foto: Tier

    Unfälle und Verkehrsbehinderungen lassen Kritik laut werden

    Doch die neuen Verkehrsmittel begeistern nicht jeden, Kritik wird immer wieder laut. Unter anderem gegenüber Fahrten von E-Tretrollern unter Alkoholeinfluss - so geschehen gerade erst am Freitagmorgen in der Karlsruher Oststadt. 

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Melissa Betsch

    Auch eine erste Zwischenbilanz von Stadt und Polizei fällt gemischt aus: Beschwerden aus der Bevölkerung gebe es zu falsch und verkehrsbehindernd abgestellten Leih-Rollern. Unter anderem wurden laut Stadt E-Scooter verbotenerweise in Grünanlagen und im Wald abgestellt - wo sie nichts zu suchen hätten. Wie viele der elektronischen Flitzer verträgt die Fächerstadt überhaupt?

    Weitere Problematiken abwarten

    Trotz Unfällen und Parkschwierigkeiten - die Stadt und die Polizei stehen dem neuen Verkehrsmittel nach eigenen Angaben weiterhin offen gegenüber. "Wo immer im Verkehrsraum Änderungen eingeführt werden, müssen Informationsdefizite überwunden werden und sich alle auf das Miteinander einstellen", heißt es in einer Pressemeldung der Stadt Karlsruhe.

    "Zumindest solange die Roller nicht verkehrsbehindernd abgestellt werden und keine wichtigen Zufahrten blockieren", ergänzt die Stadt auf Nachfrage von ka-news.de. Dem zu erwartenden Boom mit den E-Fahrzeugen blickt sie gelassen entgegen - vorerst jedenfalls. "Es muss abgewartet werden, welche Problematiken durch die Scooter noch auf uns zukommen werden." 

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