Nach Medienberichten des SWR von der Landespressekonferenz am Dienstag fordere Kretschmann ein Umdenken der Bevölkerung in Bezug auf Katastrophen - sie dürften nicht länger auf die leichte Schulter genommen werden.
Daher schlage er beispielsweise Katastrophenübungen und Vorbereitungen vor, die - nach japanischem Vorbild - regelmäßig abgehalten werden. Denn viele Menschen, die nicht auf diese Katastrophe vorbereitet waren, hätten dafür mit dem Leben bezahlen müssen. Zusätzlich sei es notwendig, in Frühwarnsysteme zu investieren.
Warn-Apps für Katastrophenfälle
Schon jetzt existierten auf dem Markt mehrere Warn-Apps, die ihre Nutzer nicht nur rechtzeitig von Gefahren durch Naturereignisse informieren, sondern ihnen auch regelmäßig Tipps geben sollen, wie man sich in verschiedenen Notfallsituationen verhalten soll. "Davon verspreche ich mir ein verbessertes Gespür für Selbstschutz im Katastrophenfall unter den Menschen Baden-Württembergs", so der Ministerpräsident.

Allerdings dürfe man nicht vergessen, neben der eigenen Gesundheit auch seine Besitztümer im Falle eines Ereignisses wie der Flut zu schützen. Daher fordere Kretschmann eine verbindliche Elementarversicherung unter Hausbesitzern, die für genau solche Fälle zuständig sei. Immobilienbesitzer sollen dabei in eine Solidargemeinschaft einzahlen.
Diese Idee stößt allerdings nicht auf geschlossene Zustimmung. Ökonomen kritisieren laut SWR, dass nicht alle Immobilienstandorte im gleichen Maße von Naturereignissen gefährdet seien und daher nicht alle dieselbe Versicherung zahlten sollten.
Außerdem könne eine solche Versicherung, sollte sie mit zu niedriger Eigenbeteiligung verbunden sein, dazu führen, dass der Fehlanreiz geschaffen wird, in gefährdeten Gebieten zu bauen.
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