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Karlsruhe: "Der Hype ist gigantisch": Karlsruher drehen am Fidget-Spinner!

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"Der Hype ist gigantisch": Karlsruher drehen am Fidget-Spinner!

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    Einer der begehrten Fidgetspinner vor dem Karlsruher Schloss
    Einer der begehrten Fidgetspinner vor dem Karlsruher Schloss

    Was im vergangenen Sommer Pokémon-Go war, ist in diesem Jahr der "Fidget Spinner", ein etwa Handteller großer, flacher Kreisel mit Flügeln. Das kleine Spielzeug kann auf der Fingerspitze balanciert werden und dreht sich nach einem Stoß zwischen zehn und 30 Sekunden - oder auch länger. Ziel ist es, das Gerät möglich lange in Bewegung zu halten und den ein oder anderen Trick damit vorzuführen.

    Trend schwappt über den großen Teich nach Karlsruhe

    Wo der Handkreisel seinen Ursprung hat, ist nicht ganz klar. In den 1990er Jahren soll eine US-Amerikanerin ein ähnliches Spielzeug zum Patent angemeldet haben. Ein Hersteller wirbt heute damit, dass der Kreisel Kindern mit Autismus oder Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) helfen soll. Wissenschaftlich belegt ist das aber nicht.

    Die Zahl der Modelle ist dennoch mittlerweile explosionsartig gestiegen. Mal blinken die Kreisel, mal sind sie aus Plastik, mal aus Metall. Die teuersten Exemplare sind mit Diamanten besetzt und kosten tausende Euro. Unbekannt ist die Form der Finger-Beschäftigung nicht: Vorgänger waren unter anderem der Zauberwürfel, das Finger-Skateboard oder Knetbälle. Der neuste Trend, der "Fidget Spinner", schwappte in diesem Sommer aus Amerika nach Deutschland. Dort ist er inzwischen auch in der Fächerstadt angekommen. 

    "Über 300 Kreisel in zwei Stunden verkauft"

    Auf der Karlsruher Frühjahrsmess' beispielsweise liegen die Fingerspiele bei fast jedem Shopbetreiber in der Auslage. Aber auch Karlsruher Spielzeughändler spüren den neuen Trend deutlich. Bei vielen ist der Kreisel bereits restlos ausverkauft, die Nachfrage jedoch nach wie vor sehr groß. "Wir hätten Tausende von den 'Fidget Spinnern' verkaufen können", so Martina Knöll von Karstadt.

    Im Müller-Markt ging das neue Trendspielzeug zeitweise im Minutentakt über die Ladentheke. "Der Hype ist gigantisch", berichtet Stephanie Gribowitz, die in der Spielzeugabteilung arbeitet. Rund hundert Exemplare gingen nach Angaben der Verkäuferin in etwas mehr als einer Stunde über die Ladentheke. "Es wurden auch schon 300 Finger-Kreisel in zwei Stunden verkauft", heißt es in der Filiale in der Kaiserstraße gegenüber ka-news. Mittlerweile wurde man auch schon selbst ein bisschen vom Hype angesteckt und versucht sich selbst gerne mal am "Fidget Spinner". Derzeit wartet man auf neue Exemplare, denn die Nachlieferung läuft etwas schleppend. 

    Auch bei "Henrys Shop", einem Spielzeug- und Schreibwarenshop am Zirkel, spürt man die große Nachfrage. Simone Lachmeier arbeitet in der Filiale, bei ihr liegen nur noch ein paar wenige Finger-Kreisel in der Auslage. Lachmeier glaubt allerdings nicht daran, dass sich der "Fidget Spinner" dauerhaft durchsetzen wird. " Vielleicht noch ein paar Wochen, dann nimmt der Hype bestimmt wieder ab", ist sich die Verkäuferin sicher. Potenzial als neuen Trend bei Kindern und Jugendlichen sieht sie vielmehr im "Fidget Cube", einem Anti-Stress-Spielzeug in Würfelform. 

    Behörden warnen vor falschen Kreiseln

    Und so wird auch in Karlsruhe im großen Stil gekreiselt. Gänzlich unumstritten sind die Spielzeuge allerdings nicht. So wird in diversen Medien von mehr und minder schweren Unfällen mit den Finger-Kreiseln berichtet. 

    Inzwischen haben auch die Behörden reagiert. So warnt etwa die Luxemburger Behörde für Marktüberwachung ILNAS vor dem Trendkreisel. Die Behörde rät Verbrauchern , beim Kauf solcher Produkte aufmerksam zu sein. Die Behörde empfiehlt unter anderem, nur "Fidget Spinner" zu kaufen, welche mit den CE-Zeichen gekennzeichnet sind

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