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Karlsruhe: Demo in Karlsruhe - Bilanz: 750 Streikende lassen Pendler verzweifeln

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Demo in Karlsruhe - Bilanz: 750 Streikende lassen Pendler verzweifeln

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    Am Dienstag kam es zu einer Großkundgebung auf dem Mendelssohnplatz. Hier ein Demozug bei den VBK (Tullastraße).
    Am Dienstag kam es zu einer Großkundgebung auf dem Mendelssohnplatz. Hier ein Demozug bei den VBK (Tullastraße). Foto: (lub)

    "Im fünften Wachstumsjahr in Folge geht es darum, den riesigen Kuchen im Land endlich gerechter zu verteilen", rief die baden-württembergische verdi-Landesbezirksleiterin Leni Breymaier den 750 Protestierenden in Karlsruhe entgegen. Die Streikenden hatten sich am Dienstag vor dem Rathaus und vor dem Sitz der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) zu zwei Demonstrationen versammelt. Die beiden Protestmärsche kamen in der Innenstadt zu einer gemeinsamen Kundgebung zusammen.

    Verdi ist mit Karlsruher Streik zufrieden

    Auf Transparenten hieß es unter anderem: "Fachkräftemangel in Kitas - deshalb Aufwertung des Erziehungsberufes und mehr Gehalt!" Der 24-stündige Warnstreik in Karlsruhe sei "sehr gut angelaufen", sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Mittelbaden-Nordschwarzwald, Thorsten Dossow. Auch vom Streik betroffen war der Karlsruher ÖPNV - ein Großteil der Trams verkehrten nicht mehr durch die Innenstadt, sodass die Fahrgäste auf S-Bahnen, Mitfahrgelegenheiten und Busse umsteigen mussten. Viele warteten vergeblich an den Haltestellen, um dann schließlich ein Taxi zu bestellen. Er habe zehn Prozent mehr Umsatz gemacht als an normalen Tagen, sagte ein Taxifahrer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

    Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) bedauern, dass es aufgrund des Streiks für die Fahrgäste zu Einschränkungen kam, das teilt eine Sprecherin gegenüber ka-news mit. "Unsere Kunden waren dank der frühzeitigen und umfänglichen Vorabinformation über die Medien, die KVV-Homepage, soziale Netzwerke und über die Informationsanzeiger an den Haltestellen allerdings gut auf den Streik vorbereitet." An den Tagen vor dem Streik haben außerdem Mitarbeiter des Prüfdiensts die Fahrgäste informiert. Trotz der fehlenden Trams sei es in den nicht vom Streik betroffenen AVG-Stadtbahnen nicht zu Kapazitätsengpässen gekommen, so heißt es weiter.

    Auch Stadtoberhaupt Frank Mentrup zieht ein positives Resümee: Er betonte im Rahmen der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend, dass "größere Schwierigkeiten nicht eingetroffen" seien. Ein besonderer Dank ging seinerseits an das Engagement der Busfahrer, die die Unannehmlichkeiten im Tramverkehr auffangen konnten. Geschlossen blieben darüber hinaus städtische Kindertagesstätten und Schüler-Horte. Auch die kommunalen Beschäftigten am Karlsruher Institut für Technologie legten ihre Arbeit nieder.

    Protestwelle schwappt am Mittwoch nach Stuttgart

    Am Mittwoch geht die Protestwelle weiter: Den Aussagen eines Verdi-Sprechers zufolge, werden rund 1.400 Beschäftigte der Verkehrsbetriebe in Stuttgart auf die Straße gehen und für höhere Löhne einstehen. Auch drei Viertel der Kitas bleiben am Mittwoch in der Landeshauptstadt geschlossen. Bei der Müllabfuhr und Straßenreinigung wird es ebenfalls zu starken Beeinträchtigungen kommen und Kliniken bieten nur Notdienste an.

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