Es ist etwas Außergewöhnliches, was die Stadt Karlsruhe und das Landratsamt bezüglich der Zukunft des Landratsamt-Gebäudes versuchen: In die Planungen sollen von Anfang an die Karlsruher Bürger mit eingebunden werden. Das hat der Hauptausschuss des Gemeinderates am Dienstag beschlossen. "Schließlich geht es hier um eine große Identitätsfrage der Stadt Karlsruhe", sagt Baubürgermeister Daniel Fluhrer bei einem Pressetermin am Mittwoch.

In vier Workshopterminen soll dieses sogenannte Werkstattverfahren von Januar bis Juli 2020 durchgeführt werden. Neben den Bürgern und vier Planungsbüros soll auch ein Begleitgremium aus Vertretern des Landkreises, Stadt und Gemeinderat, Land sowie externen Fachleuten und Vertretungen bürgerschaftlicher Gruppierungen über die Konzeptvorschläge mitdiskutieren. 600.000 Euro soll das Werkstattverfahren insgesamt kosten.
Oberbürgermeister Frank Mentrup in Interview
Da das denkmalrechtliche Verfahren über Sanierung oder Abriss noch nicht entschieden wurde, sollen die Planungen beide Szenarien miteinbeziehen. Das Ergebnis des Werkstattverfahrens Mitte 2020 soll dann die Grundlage für ein Bebauungsplanverfahren bilden.

Nun allerdings wurde bekannt: Das Landratsamt ist mit Schadstoffen wie Blei, Asbest und Formaldehyd belastet und müsste bei einer Sanierung "bis auf das Rohbaugerippe abgetragen werden", so Landrat Christoph Schnaudigel.
Ob das überhaupt denkbar wäre und was letztendlich konkret auf dem Areal entstehen könnte - ka-news.de hat Oberbürgermeister Frank Mentrup im Video-Interview gefragt:
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