Wie die Idee der Schlosslichtspiele eigentlich im Rahmen des 300. Stadtgeburtstags entstand, findet am Samstag, 16. Juni, und Sonntag, 17. Juni das insgeheim zweite Mobilitätsfestival statt. So beschreibt es Karlsruher Event GmbH-Chef Martin Wacker. Seinen Ursprung hatte das Fest bereits im vergangenen Jahr bei den Heimattagen, damals noch in der Form des Fahrrad-Festivals "Ganz schön Drais" bei dem Karlsruher Heimattagen. Der Ansatz wird nun auch in diesem Jahr fortgesetzt: Es soll gezeigt werden, welche Entwicklung die Mobilität bislang genommen hat, aber auch welche Entwicklung sie noch nehmen wird.
Innenstadt soll "attraktiver Erlebnisort" sein
Für die Programmvorstellungen wurde ein Ort gewählt, der authentischer nicht sein kann, wie Wacker betont. In der künftigen Haltestelle unter dem Karlsruher Marktplatz kamen er, Oberbürgermeister Frank Mentrup, der Geschäftsführer der Karlsruher Schienen-Infrastrukturgesellschaft Uwe Konrath sowie der derzeitige Citymanager Sascha Binoth zusammen. Es wird wohl eine der letzten großen Veranstaltungen unter Mit-Leitung von Binoth sein. Er wechselt zum Standort- und Kongressmarketing nach Pforzheim.

"Zwei Tage lang dreht sich alles um das Thema Mobilität", so Wacker. "Egal ob auf zwei oder vier Rädern." In diesem Rahmen soll, ähnlich wie beim Drais-Geburtstagsfest, ein Blick auf die bisherige Entwicklung der Mobilität geworfen werden, "aber das ist nur einer der Höhepunkte. Wir schauen auch nach vorne, wie sich die Mobilität der Zukunft entwickelt", beschreibt es Oberbürgermeister Mentrup.
Mittelpunkt der Veranstaltung soll der nahezu baustellenfreie Marktplatz sein. Ziel sei es, "die Innenstadt zu einem attraktiven Erlebnisort zu machen", so Mentrup weiter. "Ausprobieren ist angesagt", ergänzt Martin Wacker. Das soll mit Bühnenshows, Infoständen für urbane, nachhaltige und E-Mobilität und einem großen Mitmachprogramm erreicht werden.

15.000 Besucher Karlsruhe und Umgebung sollen kommen
Der Termin für das Mobilitätsfestival sei nicht zufällig gewählt, sagt auch Uwe Konrath. Es sei der ideale Zeitraum, um einen großen Schritt der Karlsruher Fortbewegung zu begutachten: Der Rohbau der Kombilösung unter der Kaiserstraße ist fast abgeschlossen und noch stehen keine Gerüste für den Innenausbau. Daher sollen die Besucher an dem Tag zu Fuß oder mit dem Rad die offenen, freizügigen Baustellen erleben, "wie man sie nie wieder erleben kann", wie es Mentrup beschreibt.
Insgesamt rechnen die Verantwortlichen mit bis zu 15.000 Besuchern, die sich unter anderem die Baustelle unter der Karlsruher Innenstadt anschauen wollen. Um auch Gästen aus der Region die Anfahrt zu erleichtern, werden beispielsweise Einzelfahrscheine des KVV an diesem Wochenende für Gruppen von bis zu fünf Personen gültig sein. Neben der langen Zoo-Nacht, die auch absichtlich an dieses Wochenende gelegt wurde, soll zusätzlich noch eine lange Einkaufsnacht am Samstag bis 22 Uhr die Besucher in die Fächerstadt locken.