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Karlsruhe: Corona-Studie zeigt: Infektionsgefahr im ÖPNV nicht höher als im Individualverkehr

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Corona-Studie zeigt: Infektionsgefahr im ÖPNV nicht höher als im Individualverkehr

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    Fahrgäste einer Stadtbahn tragen Schutzmasken.
    Fahrgäste einer Stadtbahn tragen Schutzmasken. Foto: Oliver Berg/dpa

    "Für die unabhängige epidemiologische Studie hat die Research Organisation der Berliner Charité seit Februar 2021 über fünf Wochen lang insgesamt 681 freiwillige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 16 bis 65 Jahren im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) begleitet", heißt es in einer Pressemitteilung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg.

    "Erstmals belastbare Erkenntnisse"

    Ziel dieser Untersuchung war, die Infektionsgefahr von Fahrgästen nicht unter Laborbedingungen oder auf Grundlage statistischer Berechnungen abzuschätzen, sondern im Rahmen der alltäglichen Fahrt zur Arbeit, Ausbildung oder Schule zu ermitteln. Ein solcher Ansatz sei im Rahmen von Covid-Untersuchungen im Mobilitätssektor bislang einzigartig.

    Einsatz gegen "Maskenmuffel" im ÖPNV: Polizei und Karlsruher Verkehrsverbund kontrollierten im Rahmen einer gemeinsamen Schwerpunktaktion die Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und an Haltestellen.
    Einsatz gegen "Maskenmuffel" im ÖPNV: Polizei und Karlsruher Verkehrsverbund kontrollierten im Rahmen einer gemeinsamen Schwerpunktaktion die Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und an Haltestellen. Foto: Nicolas Lutterbach/KVV

    "Die Studie der Charité liefert für Millionen von Fahrgästen in Deutschland erstmals belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse zum tatsächlichen Infektionsrisiko bei der Nutzung von Bussen und Bahnen. Die Ergebnisse sind eine gute Nachricht für die Stammkunden im ÖPNV, aber auch für die vielen Fahrgäste, die in den letzten Monaten aufgrund eines Unbehagens auf die Nutzung von Bus und Bahn verzichtet haben", sagt die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz (VMK) und Senatorin für Mobilität der Freien Hansestadt Bremen, Maike Schaefer.

    Sie fügt hinzu: "Ich möchte aber auch deutlich darauf hinweisen, dass die Ergebnisse der Studie gewisse Rahmenbedingungen hatten, die weiter gewährleistet sein müssen: Abstand halten, Maske tragen, Durchlüften und natürlich trägt auch die geringere Auslastung dank Homeoffice dazu bei, dass der ÖPNV weiter zuverlässig funktioniert."

    Karlsruher ÖPNV reagiert positiv

    Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) reagieren in einer Pressemitteilung positiv auf die Ergebnisse der Studie. "Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die umfangreichen Hygieneschutzmaßnahmen in unseren Fahrzeugen Wirkung zeigen", sagt Alexander Pischon, Vorsitzender der VBK und AVG.

    Alexander Pischon im Interview zum ersten großen Stresstest der Kombilösung.
    Alexander Pischon im Interview zum ersten großen Stresstest der Kombilösung. Foto: Carmele/TMC-Fotografie

    "Unsere Busse und Bahnen bieten unseren Fahrgästen damit ein großes Maß an Sicherheit. Ich freue mich deshalb sehr über die Bestätigung von wissenschaftlicher Seite, dass wir mit unseren umfangreichen Reinigungs- und Lüftungsmaßnahmen sowie der Kontrolle der Maskenpflicht den richtigen Weg eingeschlagen haben", so Pischon weiter.

    Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der VBK und der AVG ergänzt: "Es ist sehr wichtig, dass das subjektive Sicherheitsempfinden vieler Fahrgäste, die täglich unser Angebot nutzen, nun zusätzlich durch eine belastbare Studie untermauert wird. Die Gesundheit und Sicherheit unserer Fahrgäste hat für uns auch weiterhin oberste Priorität – deshalb werden wir auch in Zukunft an unseren Maßnahmen festhalten."

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