Im Laufe des Samstags sprach die Polizei bislang gegen 31 weitere Angehörige der Punkerszene Platzverweise aus. Am Nachmittag wurden sechs Punks nach der Beschädigung einer Zufahrtsschranke in der Waldhornstraße festgenommen. Darüber hinaus befinden sich ein sinnlos betrunkener sowie drei ihren Platzverweisen nicht folgende Punker im Gewahrsam der Polizei.
Ein im Umfeld aufgegriffenes 13 Jahre altes Mädchen aus dem Raum Rastatt war von zu Hause ausgerissen und wurde dem Elternhaus überstellt.
Grund für die freiheitsentziehenden Maßnahmen am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag waren mehrere während der Dunkelheit insbesondere im Bereich des KIT-Campus Süd umgeworfene und zum Teil in Brand gesetzte Mülleimer, ein eingeworfenes Schaufenster wie auch umgeworfene Bauzäune. Mehrfach kam es auch zu Beleidigungen von Polizeibeamten. Zunächst hatten sich am Freitagabend etwa 25 Punks am Friedrichsplatz niedergelassen und Alkohol getrunken, sie wurden, wie die Polizei mitteilt, dann zum Schlossplatz geleitet, wo ihre Zahl auf 60 anwuchs. Später bildeten diese Personen kleinere Gruppen und zogen durch verschiedene innerstädtische Bereiche.
Alkohol und Randale
Das damit offensichtlich verbundene Bestreben, die im Einsatz befindliche Polizei aufzureiben beziehungsweise abzuschütteln, erfüllte sich hierdurch nicht. Nach aus den Gruppen heraus verübten Straftaten und Ordnungsstörungen waren die Beamten unmittelbar zur Stelle, so dass nicht nur die Schäden gering blieben, die mutmaßlichen Täter waren zudem rasch gefasst. Auch als Punks im Bereich des "Alten Stadions" auf dem KIT-Gelände ein nicht genehmigtes Konzert veranstalten wollten, wurde dies durch die Polizei im Ansatz unterbunden. Dreißig aggressive Punks wurden in der Folge umschlossen und hier vorübergehend in Gewahrsam genommen. Acht besonders angriffslustige Personen kamen für den Rest der Nacht in Polizeizellen. Gleiches galt für Kleingruppen, die unter unter erheblichem Alkoholeinfluss nach Mitternacht durch die Stadt liefen und nicht von Ordnungsstörungen abließen.
Nach Durchsetzung dieser Maßnahmen kam es in der Nacht nicht mehr zu besonderen Vorkommnissen. Seit Beginn ihres Treffens sind die Punker fast ausschließlich während der Abend- und Nachtstunden polizeilich in Erscheinung getreten, was mit dem im Laufe des Tages zunehmenden Alkoholisierungsgrad zusammenhängen dürfte. Dessen ungeachtet wird die Polizei noch während des gesamten restlichen Wochenendes zu allen Tageszeiten deutlich verstärkt im Stadtgebiet präsent sein. Dabei werden die Beamten von Punks oder anderen Personen ausgehende Ordnungsstörungen auch weiter im Keim ersticken und eventuelle Straftaten konsequent verfolgen.
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