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Karlsruhe: Punks wollen Konzert im Substage stürmen - Polizei hält 71 Randalierer fest

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Punks wollen Konzert im Substage stürmen - Polizei hält 71 Randalierer fest

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    Substage
    Substage

    Am Mittwoch wollten etwa 60 alkoholisierte Punks ein Konzert im Substage auf dem Alten Schlachthofgelände stürmen. Mit einem starken Aufgebot hat die Polizei gegen 21.50 Uhr diesen Versuch unterbunden.

    Polizei braucht Pfefferspray und Hiebwaffen

    Im Substage fand zu diesem Zeitpunkt ein von rund 300 Personen besuchtes friedliches Konzert einer Altpunkband statt. Die randalierende Gruppe wollte jedoch ohne Eintrittsgeld zu bezahlen in den Veranstaltungsraum gelangen und verletzte dabei zwei eingesetzte Ordner durch Flaschenwürfe leicht; zudem richtete sie im Eingangsbereich und an der Leuchtreklame Sachschäden an, wie die Polizei mitteilt. Bei der Auseinandersetzung und den Festnahmen mussten die Beamten auch Pfefferspray und Hiebwaffen einsetzen. Verletzungen wurden weder auf Seiten der Punks noch der Polizei bekannt.

    So mussten die vorsorglich bereitgestellten Rettungskräfte lediglich einen Konzertbesucher versorgen, der sich offenbar im Streit mit einem anderen den Ellenbogen ausgerenkt hatte. Im Laufe des späten Abends beziehungsweise der ersten Stunden des Donnerstages kamen sämtliche festgehaltenen Personen wieder auf freien Fuß. In 71 Fällen sprach die Polizei Platzverweise aus, die allesamt befolgt wurden. Gegen die Punks wurden überdies bis einschließlich Sonntagabend geltende Aufenthaltsverbote für den innerstädtischen Bereich ausgesprochen.

    Straßenbahn muss notbremsen

    Bereits am späten Nachmittag und in den früheren Abendstunden hatten sich rund 60 Punks, darunter auch mehrere junge Frauen, auf dem Messplatz eingefunden und sich friedlich niedergelassen. Dabei wurden von den allermeisten größere Alkoholmengen konsumiert. Ein vom Alkohol deutlich gezeichneter Punker wurde am frühen Abend festgenommen, nachdem er auf Höhe des Messplatzes den Schienenbereich betreten und eine Straßenbahn zur Notbremsung gezwungen hatte. Durch das Manöver war aber glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen. Dessen ungeachtet wird sich der junge Mann wegen einer Gefährdung des Schienenverkehrs strafrechtlich verantworten müssen. Weitere zehn Punks müssen mit Strafanzeigen unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Sachbeschädigung rechnen.

    Hintergrund für das verstärkte Auftreten der Punks war ein von Unbekannten ins Internet eingestellter Aufruf zu einem Punkertreffen in Karlsruhe, den "Chaostagen". Die Polizei hatte sich auf diese Ankündigung eingestellt und war am Abend sowie in der Nacht mit starken Kräften im Einsatz. Außerhalb des Bereiches um den ehemaligen Schlachthof wurden im Zusammenhang mit den Punkern keine weiteren Ordnungsstörungen verzeichnet. Auch in den kommenden Tagen will die Polizei im Stadtgebiet verstärkt präsent sein und den mit dem Treffen angestrebten Störungen durch konsequentes Einschreiten den Boden entziehen.

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