Die Karlsruher fühlen sich in ihrer Stadt nicht sicher - das hat bereits der Bericht über das subjektive Sicherheitsempfinden ergeben. Daraufhin trat der Gemeinderat in Aktion - und forderte die Stadtverwaltung auf, zwei erste Sicherheitsaudits in Oberreut und der Innenstadt durchzuführen. Daraus sollen dann konkrete Maßnahmen für die Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens abgeleitet werden. Darüber soll am heutigen Dienstag der Hauptausschuss entscheiden. ka-news.de berichtet ab etwa 16.45 Uhr live aus dem Rathaus.
Live Ticker
Der Live-Ticker ist beendet.
17.48 Uhr
Über die Beschlussvorlage wurde mit einem positiven, einstimmigem Ergebnis abgestimmt.
17.36 Uhr
"Wir müssen vor allem schauen, wo die Kriminalität stattfindet", so Stadtrat Lüppo Cramer von der Karlsruher Liste. "In der Innenstadt spielt der Europaplatz eine zentrale Rolle. Solche Hotspots gibt es fast in jeder Stadt", so Dieter Hermann. "Dadurch sind die Probleme lokalisier- und behandelbar".
17.22 Uhr
"Das Unsicherheitsgefühl bei den Karlsruhern die sich nachts draußen aufhalten, ist um drei Prozent angestiegen", so Dieter Hermann. "Der Anstieg der Kriminalitätsfurcht in Karlsruhe ist allerdings geringer als bundesweit". Es gehe laut des Heidelberger Professors vor allem um fehlendes Vertrauen in die Politik und in die Mitmenschen.
17.10 Uhr
Auf dem zweiten Tagesordnungspunkt steht nun die Beschlussvorlage für die beiden Sicherheitsaudits. Dieter Hermann von der Universität Heidelberg stellt nun die Sicherheitsaudits in einer Präsentation vor. "Die Situation in Karlsruhe ist gut aber noch verbesserungsfähig", so der Professor.
16.58 Uhr
Mit einer knapp halbstündigen Verspätung eröffnet Frank Mentrup die erste Sitzung des neu zusammengesetzten Hauptausschusses.
16.52 Uhr
Die ursprünglich auf 16.30 Uhr angesetzte Sitzung des Hauptausschusses verschiebt sich ein wenig nach hinten. Die Anwesenden warten unter anderem noch auf Oberbürgermeister Frank Mentrup.
Angst vor Gewalt, Kriminalität - Wünsche nach mehr Polizeipräsenz und Sauberkeit.
Die Sicherheitsaudits wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg durchgeführt. Daraus geht hervor, dass sich die Bürger in ganz Karlsruhe vor Kriminalität, Schmutz und Müll sowie dem Straßenverkehr fürchten. "Die Kriminalitätsfurcht in Karlsruhe ist in den letzten Jahren moderat gestiegen, befindet sich aber noch immer auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau", heißt es in der Beschlussvorlage des Hauptausschusses.

In Oberreut hingegen werden neben Schmutz und Müll vor allem aggressive, gewalttätige Personen und frauenfeindliche Handlungen als besonders unsicher empfunden. Auch der Kommunale Ordnungsdienst werde "erheblich seltener" wahrgenommen als in anderen Stadtteilen. "Die Befragten aus Oberreut wünschen sich eine höhere Polizeipräsenz und mehr Kontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst, sowie Maßnahmen zur Verschönerung des Stadtteils wie gestalterische Maßnahmen und mehr Sauberkeit", heißt es weiter.
Auch in der Innenstadt seien die Problemfelder ähnlich. Sie seien allerdings "lokal eindeutig zu verorten am Europaplatz und im Bereich Kronen-/Berliner Platz mit näherem Umfeld".
Ergebnisse bis 2020 erwartet
Die Verwaltung schlägt nun verschiedene Maßnahmen vor, um das Sicherheitsempfinden in beiden Stadtteilen zu erhöhen. In der Innenstadt sollen beispielsweise Abendspaziergänge mit Begleitung externer Personen durchgeführt werden. Aufgrund der Ergebnisse Maßnahmen soll im Anschluss bis zum Frühjahr 2020 ein Sicherheitskonzept für das Zentrum entwickelt werden.
Für Oberreut sollen im Anschluss an die Sitzung des Hauptausschusses erste Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden. Ebenso wie in der Innenstadt sollen auch im südwestlichen Stadtteil ein Spaziergang zum Thema Sicherheit durchgeführt werden. Anschließend soll eine Projektgruppe zum Thema Sicherheit gegründet werden. Im Sommer 2020 sollen dann die Ergebnisse im Hauptausschuss vorgestellt werden.