Im größten Korallenbecken des Museums hauste jahrelang unbemerkt ein Riesen-Borstenwurm. Mit einer Länge von 1,5 Metern überragt der Wurm sogar die beiden Haie Karla und Amadeus. Dies gab das Karlsruher Museum via Facebook bekannt.

Der nachtaktive Wurm konnte sich lange verstecken
Der Borstenwurm lebt in der freien Wildbahn meist zurückgezogen und tief in Korallenriffen. Dieses Verhalten zeigte auch das Tier im Naturkundemuseum. Nur vereinzelt deuten Fraßspuren an Korallen und spinnwebenartige Gebilde im Wasser auf seine Anwesenheit hin.

Bereits zweimal gelang es den Museumsmitarbeitern, einen kurzen Blick auf den blinden Passagier zu erhaschen. Für eine eindeutige Identifikation reichte es jedoch bisher nie.
Der Wurm zeigt sich am 1. April
Am 1. April wurden die Mitarbeiter schließlich von der Museumsaufsicht auf den geheimen Bewohner des Aquariums aufmerksam. Der Borstenwurm hatte offenbar eine Bissverletzung erlitten und war zusammengekauert am Boden des Korallenbeckens zu finden.

Hauptverdächtige für den Biss sind ein Pärchen Rotzahn-Drückerfische. Diese nisten in der Nähe des Wurmbaus und verteidigen ihre Brut auch gegen größere Raubtiere, wie den Riesen-Borstenwurm. Dies vermutet zumindest Kirchhauser. Dass die beiden Haie Karla und Amadeus für die Verletzung des Wurms verantwortlich sind, hält der Vivariums-Chef für eher unwahrscheinlich – sie verirrten sich nur selten in den Bereich des Beckens, in dem der Wurm gefunden wurde.
Wie der Borstenwurm in das Aquarium kam ist noch unklar. Häufig würden solche Tiere laut Museum durch Lebendgestein in Aquarien eingeschleppt