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Karlsruhe: Beschwerde-Zentrum beim KVV: "Wir antworten jedem binnen einer Woche"

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Beschwerde-Zentrum beim KVV: "Wir antworten jedem binnen einer Woche"

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    Beschwerden im Fokus: Mit der Kombilösung kam es vermehrt zu Problemen im Karlsruher ÖPNV - doch der KVV sieht sich insgesamt gut aufgestellt.
    Beschwerden im Fokus: Mit der Kombilösung kam es vermehrt zu Problemen im Karlsruher ÖPNV - doch der KVV sieht sich insgesamt gut aufgestellt. Foto: (ps)

    "Die Anzahl der eingehenden Beschwerden kann grundsätzlich nicht pauschal beziffert werden, weil sie stark von aktuellen Gegebenheiten abhängt", so eine Sprecherin des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) auf Nachfrage von ka-news. Baustellen, Fahrplanwechsel oder besondere Wetterlagen würden maßgeblich darüber entscheiden, wie gut das Beschwerde-Postfach beim Verkehrsverbund gefüllt ist.

    Tatsache ist aber: Der KVV steht seit dem Beginn der Bauarbeiten im Karlsruher Stadtgebiet verstärkt unter Beschuss: "Wir nehmen jede Anregung, Kritik oder Reklamation ernst", sagt die Sprecherin. Hier sieht sich der Verkehrsverbund gut aufgestellt: "Jede Beschwerde wird von unserem Beschwerdemanagement erfasst, kategorisiert und dann von der jeweiligen Fachabteilung beantwortet", so die Sprecherin.

    "Eine Problemlinie gibt es nicht"

    Intern habe man sich das Ziel gesetzt, Anfragen grundsätzlich innerhalb einer Woche zu beantworten. Doch es gibt auch Ausnahmen, erklärt die Sprecherin: "Umfangreiche Beschwerden, die einen längeren Rechercheaufwand mit sich bringen, können von dieser Frist abweichen."

    Seit die Bagger in der Fächerstadt rollen, mussten sich Fahrgäste immer wieder auf kurzfristige Schienenersatzverkehr durch Busse oder veränderte Fahrpläne einstellen. Gute Nerven sind sicher nirgendwo im Stadtgebiet verkehrt - doch gibt es aus Sicht des KVV besondere Problemlinien? Nein, heißt auf diese Frage vonseiten des KVV: "Eine solche können wir derzeit nicht ausmachen. Grundsätzlich sind aber natürlich immer die Verbindungen verstärkt betroffen, deren Verlauf geändert wird. Meist sind das die Bahnen, die über den Markt- und Europaplatz fahren."

    Bahnausfall: KVV zahlt das Taxi - aber nur, wenn ...

    Um die Nerven der Pendler zu entspannen, wirbt der Verkehrsverbund seit einiger Zeit  mit einer Mobilitätsgarantie". Das Prinzip ist einfach: Bei Verspätungen ab 30 Minuten oder Zugausfällen können betroffene Fahrgäste ein Taxi rufen, die Rechnung einreichen und den KVV zur Kasse bitten. Gerade in Zeiten ständiger Umleitungen könnte diese Garantie also rege genutzt werden - doch sie hat Grenzen.

    Beispielsweise werden Verspätungen durch zuvor angekündigte Streckensperrungen oder Bauarbeiten nicht von dieser abgedeckt. Ebenso sind Veranstaltungen, Streiks, Falschparker oder Unwetter für den KVV kein Grund, seinen Fahrgästen die Taxifahrt zu bezahlen. Ausgeschlossen von der Mobilitätsgarantie sind auch Fahrscheinknipser - nur Inhaber einer Monats- oder Jahreskarte bekommen ihren Taxipreis erstattet. Bis zu 25 Euro im Stadtgebiet und 50 Euro im Umland - alles darüber zahlt der Kunde selbst.

    Schlussendlich bleibt unter diesen Voraussetzung im Frust-Fall nur die Beschwerde. Ein kleiner Lichtblick für alle, die einen persönlichen Ansprechpartner bevorzugen: Noch in diesem Jahr ist weiteres KVV-Bürgerforum geplant, bei welchem die Pendler Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder Kritik vorbringen können.

    Mehr zum Thema:

    ÖPNV-Resignation in Karlsruhe: "Lieber KVV, wir geben es auf, mit euch zu fahren"

    Hier geht's zum ka-news-Dossier zur Kombilösung.

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