Das Rennen ist eröffnet. Nachdem die amtierende Bundeskanzlerin, Angela Merkel, verkündete, bei den diesjährigen Wahlen nicht mehr anzutreten, begannen die Parteien ihre Spitzenkandidaten auf das prestigeträchtige Amt vorzubereiten.

Inzwischen haben sich drei Kandidaten herauskristallisiert, unter denen die Entscheidung fallen wird. Annalena Baerbock von den Grünen, Armin Laschet von der CDU und Olaf Scholz von der SPD. Das Problem: In Deutschland wird der neue Regierungschef nicht direkt vom Volk gewählt, sondern auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom gesamten Bundestag. Aber wen sieht das Volk, in diesem Fall die Karlsruher, am ehesten an der Spitze?

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"Scholz weiß sich durchzusetzen"

Sehr eindeutig fällt zum Beispiel die Antwort von Christa Hübner aus. Die 59-Jährige sehe definitiv den SPD-Kandidaten in dieser Rolle. Der Grund: "Es wirkt vernünftig und weiß, sich durchzusetzen." Auf die Frage, was sie von den anderen Kandidaten halte, antwortet sie knapp: "Gar nichts!"

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ka-news.de Leserin Sabine findet, dass Scholz der Nachfolger von Angela Merkel werden sollte. | Bild: Verena Müller-Witt

Auch die 29-jährige Sabine tendiert am ehesten zum 63-jährigen Scholz. "Ich denke, es kommt sehr auf die Koalitionsverträge an, aber im Grunde könnte hier jeder Kandidat die Nase vorne haben. Aber ich finde, Scholz hat bislang den besten Eindruck gemacht."

"Laschet wirkt inkompetent"

Anders sieht das die 21-jährige Xenia. Sie würde gerne erneut eine Frau als Regierungschefin sehen: "Annalena Baerbock wirkt für mich einfach sympathisch. Der Scholz zwar auch, aber ich fände es gut, wenn es nochmal eine Frau wird." Wen sie aber definitiv ausschließen würde, wäre CDU-Kandidat Armin Laschet. Denn: "Er wirkt so inkompetent und konservativ"

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Kanzlerkandidatin der Grünen: Annalena Baerbock (Grüne) | Bild: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Elena Distefano tendiert zwar auch zur weiblichen Seite des Wahlkampfes - allerdings nicht zu Baerbock. "Ich würde es bevorzugen, wenn Angela Merkel weitermachen würde. Die hat das gut gemacht und sie hat Erfahrung damit."

Keiner der Kandidaten?

Noch keine Gedanken über den neuen Bundeskanzler hat sich wiederum der 33-Jährige Philipp gemacht. "Es wird eh nichts anders werden. Die Politik wird ja nicht vom Kanzler gemacht, deswegen verfolge ich das auch nicht weiter. Ich kann aber sagen, dass ich definitiv keine Grünen wählen werde."

Union-Kanzlerkandidat Armin Laschet: Eine neue Umfrage sieht die Union bei 21 Prozent.
Union-Kanzlerkandidat Armin Laschet. | Bild: Kay Nietfeld/dpa

Auch Xenia Köhler ist sich noch nicht sicher, welchen Kandidaten sie präferieren soll. "Ich habe mich noch nicht wirklich damit auseinandergesetzt. Ich denke aber, dass ich keine der großen Parteien hier bevorzugen würde. Ist ja nichts gescheites dabei rumgekommen."

Was sagt das Netz? 

Denselben Ansatz verfolgen auch viele ka-news.de Leser, die sich bei unserer Facebook-Umfrage zu Wort gemeldet haben. "Definitiv keinen von den drei Kandidaten", möchte die Userin Carmen. Der Grund: "Das Vertrauen in diese Politik ist schon lange verloren gegangen.

Vor den Wahlen wie immer große Versprechungen und schlussendlich ändert sich nichts." Deutliche Worte findet auch Andi: "Bei der Auswahl befürchte ich das Schlimmste, egal von welcher Partei."

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Auffallend: Viele der Kommentatoren sprechen sich zwar nicht konkret für einen der drei Kandidaten aus, sondern gegen eine komplette Partei. In diesem Fall, wäre das dann die CDU. 

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