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Karlsruhe: Baustelle, Chaos, Umleitungen? Die Regionsumfrage zeigt: Das Image von Karlsruhe hat sich verbessert

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Baustelle, Chaos, Umleitungen? Die Regionsumfrage zeigt: Das Image von Karlsruhe hat sich verbessert

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Julia Wessinger

    Von Waghäusel bis Forbach, von Landau in der Pfalz und Wissembourg im Elsass bis nach Keltern - über eine Million Menschen leben in der Region rund um Karlsruhe. Und die Fächerstadt hat für Einwohner und Besucher viel zu bieten: Shoppingmöglichkeiten, Kultureinrichtungen und Sehenswürdigkeiten. Doch warum kommen die Leute aus der Region in die Stadt, wie kommen sie und welches Bild haben sie von der City? Das zeichnet seit 1997 die Regionsumfrage, die die Stadt alle drei Jahre durchführt. Zuletzt im vergangenen Jahr. 

    Baustellen noch immer präsent - für einige Jahre

    Dabei fällt vor allem ein Trend auf: Das negative Image der Stadt in Hinblick auf die mitunter chaotische Baustellensituation hat sich verbessert. Auf die Frage, welche spontanen Assoziationen die Besucher aus der Region mit der Stadt Karlsruhe haben, nennen "nur" noch 30 Prozent Stichworte wie Baustellen, Chaos und Stau. 2016 haben noch 61 Prozent diese Wörter mit der Stadt verbunden.

    Doch vor allem den Menschen aus der direkten Nachbarschaft von Karlsruhe, also etwa Ettlingen, Weingarten oder Linkenheim haben mit über 43 Prozent diese Verbindung genannt, als sie zu Karlsruhe befragt wurden. Im Vergleich: Gerade mal 8,1 Prozent der Befragten aus Wissembourg und dem Elsass nennen Baustellen und Staus. 

    Dynamisch geht es auf dem Mendelssohnplatz zu: Die Nord-Süd-Verbindung der Gleise über die Kreuzung steht, am Straßenbau wird noch gearbeitet.
    Dynamisch geht es auf dem Mendelssohnplatz zu: Die Nord-Süd-Verbindung der Gleise über die Kreuzung steht, am Straßenbau wird noch gearbeitet. Foto: Kasig

    Die Gemeinderäte, denen die Umfrage in ihrer Dezember-Sitzung vorgestellt wurde, sind jedoch noch nicht vollständig von einer Verbesserung überzeugt: "Seit der Umfrage hat sich die Lage entspannt, von einer 'Verbesserung' zu sprechen - es ist eher eine Novellierung, denn die Baustellen und das Chaos sind immer noch ganz oben auf der Liste", sagt Markus Schmidt von den Grünen. 

    Auto vor dem ÖPNV

    Tilmann Pfannkuch von der CDU freut sich hingegen über das positive Bild. "Wir können stolz sein, dass die Region so zu Karlsruhe hält", sagt er im Gemeinderat. "Das ist eine wichtige Botschaft!" FDP-Frau Annette Böhringer jedoch befürchtet Stillstand. "Wir können mit dem Bericht zufrieden sein, wenn Zufriedenheit nicht oftmals der Anfang von Nachlässigkeit ist."

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    (Symbolbild) Foto: Peter Eich

    Stillstand im wahrsten Sinne des Wortes könnte es in der Stadt jedoch weiterhin geben, denn besonders auffällig zeigt sich in der aktuellen Regionsumfrage, dass viele der Besucher mit dem eigenen Auto in die City fahren. Fast 60 Prozent setzen sich in ihr Auto während der ÖPNV einen Rückgang hinnehmen muss: Von 31,2 Prozent auf 29,4 Prozent.

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    Foto: Paul Needhem

    "Wenn wir uns anschauen, dass die Leute mit dem Auto kommen, finden wir das nicht so spitze", so Markus Schmidt von den Grünen weiter. In Zukunft sollten wir noch vehementer als sonst für multimodale Verkehrsmittel werben!"

    "Das Auto werden wir nicht wegbekommen, das dürfen wir auch nicht"

    Dass mehr für den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel gemacht werden muss, dem stimmt auch Michael Haug von der KAL zu: "Die Verbindungen aus dem Umland müssen gestärkt werden, etwa mit Schnellbussen."

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    (Symbolbild) Foto: Thomas Riedel

    Und Friedemann Kalmbach von Für Karlsruhe ergänz: "Das Auto werden wir nicht wegbekommen, das dürfen wir auch nicht, aber wir müssen die Verhältnisse ändern", sagt er. "Wir müssen uns daher mehr anstrengen, dass die Menschen, die mit dem Auto kommen, ihr Fahrzeug an den Randlagen auf Park und Ride-Anlagen abstellen, denn da haben wir sicherlich noch Potenziale!"

    ka-news.de Hintergrund:

    Seit 1997 führt das Amt für Stadtentwicklung im Abstand von drei Jahren eine Befragung unter den Bewohnern der Stadtregion durch. Dieser Fragenkatalog ermittelt die Besuchshäufigkeit und -anlässe, das Image der Stadt und das Besuchsverhalten in Bezug auf andere Städte. So sollen die Regionsumfragen ein langjähriges Profil des Images und der Attraktivität der Stadt Karlsruhe. 1.202 Menschen ab 18 Jahren wurden ausgewählt und im Sommer telefonisch befragt. Befragt wurden Personen im Landkreis Karlsruhe plus Bad Herrenalb, im nördlichen Enzkreis. in der Südpfalz, im Landkreis Rastatt, in Baden-Baden sowie im Canton Wissembourg im benachbarten Elsass. 

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