Aufbruch durch Abbruch lautet ab sofort das Motto am Adenauerring 17, der offiziellen Adresse des Wildparkstadions. Nachdem sich die Stadt und der Verein am vergangenen Dienstag bei den letzten Vertragsdetails einigen konnten und auch das Abschiedsspiel gegen Würzburg erfolgreich war, gab OB Mentrup im Beisein der KSC-Verantwortlichen vor den Blöcken der Nordkurve den Startschuss für die Vorabmaßnahmen.

In den kommenden 13 Monaten werden die Tribünen hinter den Toren und die Gegengerade samt der Erdwälle abgetragen. So werden die Voraussetzungen für den eigentlichen Neubau geschaffen, der in knapp über einem Jahr starten soll.

Erste Tribünen-Ränge sind schon weg

In seiner Rede sprach Mentrup von einem Anlass zur Freude, auch wenn das die hinter ihm befindlichen Bagger nicht zum Ausdruck brächten. Die waren in den Vormittagsstunden schon "fleißig" und hatten bereits einige Tribünen-Reihen umgegraben und sichtbare Fortschritte hinterlassen.

In seiner Rede sprach das Stadtoberhaupt auch den schwierigen Weg an, den es bis brauchte, bis zu dem heutigen Tage. "Ich bin davon überzeugt, dass wir die kommenden Schritte zu erfolgreichen Ergebnissen führen werden", erklärte Mentrup vor Vereins-, Stadt- und Medienvertretern.

Spatenstich im Wildparkstadion
Oberbürgermeister Frank Mentrup | Bild: Tim Carmele

"Wir haben die Tradition, wir haben die Fanbasis und sind als Region stark genug, um dieses Projekt zu stemmen", nannte Mentrup drei Argumente für den Neubau des Wildparkstadions, mit dem die Zukunft des KSC im Profi-Fußballgeschäft gesichert werden soll. Mentrup bedankte sich zudem bei allen, die an der Idee mitgewirkt haben, die einzelnen Baumaßnahmen voneinander zu trennen. Erst dieser Schritt sorgte für den endgültigen Durchbruch in der Stadiondebatte.

Entscheidender Schritt für den Profifußball in Karlsruhe

KSC-Präsident Ingo Wellenreuther sprach OB Mentrup, gegen den er im OB-Wahlkampf 2012 angetreten war, seinen persönlichen Dank für die "aktive Teilnahme" zum Stadionneubau aus. Seit fast einem Viertel Jahrhundert sei bei den Blau-Weißen der Wunsch stetig gewachsen, das Stadion zu modernisieren und den  modernen Anforderungen anzupassen.

"Für Karlsruhe und den KSC ist dies ein entscheidender Schritt, um Profifußball in Karlsruhe zu garantieren", betont Wellenreuther. Immer wieder wurden Pläne verworfen, viele Karlsruher hätten nicht mehr daran geglaubt, dass dieses Projekt realisiert werde, so der 58-jährige Jurist. Umso erfreulicher sei es, dass es nun losgehe.

Spatenstich im Wildparkstadion
KSC-Präsident Ingo Wellenreuther freut sich über die nun startenden Baumaßnahmen. | Bild: Tim Carmele

"KSC fest mit der Stadt und der Region verwurzelt"

"Unsere Standhaftigkeit und die Überzeugung von einer Sache haben sich ausgezahlt", so Wellenreuther weiter. Zudem lobte Wellenreuther die gute vereinsinterne Zusammenarbeit, im Rahmen des Projekts. Alle, die Zweifel am neuen Stadionbau haben, sollen überzeugt werden, dass dies nicht nur für den KSC, sondern auch die Stadt und die Region ein großer Gewinn ist.

Die Stimmung gerade am Wochenende habe wieder einmal gezeigt, wie stark der KSC in der Stadt verwurzelt ist und wie groß die emotionale Verbundenheit zur Region ist. "Wenn man sieht, wie stark der Fußball in Karlsruhe verankert ist, müssen Bedingungen geschaffen werden, damit die Fans einen Komfort genießen können, wie in allen anderen großen Städten in Deutschland", erklärt Wellenreuther. Mit Hinblick auf die Eröffnung, voraussichtlich Frühjahr 2022, sei jeder Tag früher, an dem die Eröffnung stattfinden kann, ist ein guter Tag.

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