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Karlsruhe: Arbeiten am Limit: Die Bundespolizei braucht endlich mehr Personal!

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Arbeiten am Limit: Die Bundespolizei braucht endlich mehr Personal!

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    Polizisten sprechen an der deutsch-österreichischen Grenze bei Passau mit Flüchtlingen aus Syrien. Gewerkschaften warnen: Die Stimmung könnte kippen.
    Polizisten sprechen an der deutsch-österreichischen Grenze bei Passau mit Flüchtlingen aus Syrien. Gewerkschaften warnen: Die Stimmung könnte kippen. Foto: Sebastian Kahnert

    Sie sind oftmals die ersten, denen Asylsuchende begegnen, wenn sie an einem Bahnhof in Deutschland stranden: Die Rede ist von Bundespolizisten. Wenn Asylbewerber bei Ihnen Hilfe suchen, läuft immer wieder das selbe Programm ab: Fotos machen, Fingerabdrücke nehmen und erste Hilfestellungen geben. All das erledigen die Beamten zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben- und davon haben sie beileibe genug.

    Hilfe kommt- aber erst in ein paar Jahren?

    Das zeigt schon der Blick zur Karlsruher Bundespolizei: Tagtäglich kontrollieren die Beamten ein 30-Kilometer-Grenzgebiet, sind in Bahnhöfen unterwegs, schützen das Bundesverfassungsgericht oder werden bei Fußballspielen eingesetzt. Durch zusätzliche Aufgaben in der Flüchtlingskrise kommen Bundespolizisten nun gar nicht mehr zur Ruhe. Sie werden verstärkt im Ausland eingesetzt, allein 2.000 von ihnen kontrollieren bis mindestens Ende November die Grenze zu Österreich.

    Die Folge: Schichtdienst, Überstunden und emotionale Belastung. Ist es verwunderlich, dass gleich zwei Polizeigewerkschaften vor einer Überlastung warnen? Sicherlich nicht! Ja, man könnte argumentieren: Das ist eben der Job! Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Beamten hinter ihrer Uniform auch nur Menschen sind- und als solche haben sie in Sachen Belastbarkeit eine Grenze. Bereits jetzt kann die Bundespolizei nicht mehr allen Aufgaben so nachkommen, wie sie es möchte und sollte. Ein Gewerkschafter meint sogar: "Die Beamten kommen nicht mehr hinterher, alle Schutzsuchenden zu registrieren. Momentan wissen wir nicht genau, wer ins Land kommt."

    Es ist also aller höchste Eisenbahn, dass sich etwas ändert, zusätzliche Bundespolizisten sind dringend notwendig. Der Bund hat ihr nun endlich für die kommenden Jahre 3.000 zusätzliche Stellen versprochen. Es wird allerdings seine Zeit dauern, bis die neuen Beamten ihren Kollegen auch unter die Arme greifen können. Leider muss man- wie auch in anderen Bereichen der Flüchtlingspolitik- hier sagen: Zu wenig, zu spät!  

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    Gewerkschaften warnen vor einer zunehmenden Überlastung der Bundespolizei. Braucht es hier mehr Personal? Diskutieren Sie mit!

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