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Karlsruhe: April, April! Runde Kreuzung wird kein Kreisverkehr - und den Tunnel gibt es auch nicht

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April, April! Runde Kreuzung wird kein Kreisverkehr - und den Tunnel gibt es auch nicht

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Peter Eich

    Ein Kreisverkehr, der keiner ist - willkommen am Oststadtkreisel am Ende oder Anfang der Ludwig-Erhard-Allee im Karlsruher Osten. Die runde Kreuzung hat es in sich: Nicht nur, dass hier viele Verkehrsteilnehmer nicht auf den ersten Blick wissen, wo sie hin wollen oder müssen, sondern auch, weil die Kreuzung ein absoluter Unfallschwerpunkt in der Stadt ist. "Allein in 2017 und 2018 haben wir dort 64 Unfälle aufgenommen", sagt Jochen Faden von der Polizei Karlsruhe. 

    Unfall am Oststadtkreisel 2017 (Archivbild).
    Unfall am Oststadtkreisel 2017 (Archivbild). Foto: ka-Reporter Tacitus

    Das sind die offiziellen Zahlen, bei denen die Polizei dazugerufen wurde. Die "Dunkelziffer" an Unfällen dürfte wohl höher liegen. "In den meisten Fällen kam es glücklicherweise nur zu Blechschäden, bei elf Unfällen wurden insgesamt zwölf Personen leicht verletzt", so Faden im Gespräch mit ka-news weiter. 

    Bahn soll unter der Kreuzung fahren

    Bei etwa 10 Prozent der Unfälle am Oststadtkreisel waren Bahnen beteiligt. "Die waren aber immer 'unschuldig', denn die Bahnen haben eine signalgesicherte Überfahrt", weiß Faden. Auch wenn es bisher glimpflich ausgegangen ist: Jochen Faden und seine Kollegen machen sich Gedanken, wie alle Verkehrsteilnehmer sicher über die runde Kreuzung kommen können. 

    Die runde Kreuzung aus der Luft.
    Die runde Kreuzung aus der Luft. Foto: Peter Eich

    Eine der Lösungen, damit zumindest die Bahnen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) keinen Schaden mehr am Oststadtkreisel nehmen: Ein kleiner Tunnel ab der Wolfartsweierer Straße. "Wir hatten das in einer frühen Planungsphase der Südostbahn auch angeregt, ab dem Schloss Gottesaue einen kleinen Tunnel zu bauen", sagt Sarah Fricke, Pressesprecherin der VBK. Selbst Bodenprüfungen wurden bereits in Auftrag gegeben. 

    Weiterer Tunnel - auch mit Kunst

    Ähnlich wie der Tunnel der Kombilösung soll auch hier Kunst eine Rolle spielen. "Wir wollen den Tunnel mit einer Sound-Anlage ausrüsten, so dass die Fahrgäste ein besonderes Klangerlebnis genießen können", so Fricke weiter. Denkbar wäre hier eine Kooperation mit der Hochschule für Musik, da sei aber noch nichts konkret in Planung. 

    Zeitweise eng: Das Raumgerüst unter dem Durlacher Tor füllt fast die ganze Haltestelle aus, erlaubt aber Arbeiten unter der Decke und oben an den Haltestellenwänden.
    Zeitweise eng: Das Raumgerüst unter dem Durlacher Tor füllt fast die ganze Haltestelle aus, erlaubt aber Arbeiten unter der Decke und oben an den Haltestellenwänden. Foto: Kasig

    Seitens der Stadt wurden auch immer wieder Anpassungen an der Verkehrsführung vorgenommen, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung gegenüber ka-news erklärt. "Auch wir haben die Untertunnelung der Straßenbahn detailliert untersucht", so der Sprecher weiter.

    Ein Ergebnis konnte er allerdings noch nicht nennen. Ob die Pläne, die die Stadt und die VBK haben, aus der umstrittenen Kreuzung tatsächlich eine runde Sache machen können, bleibt also erst einmal abzuwarten.

    Liebe Leser - einigen ist es schon aufgefallen - mit diesem Artikel haben wir uns einen Spaß erlaubt. Vielen Dank an VBK, Polizei und Stadt Karlsruhe für relevante Hintergrundinformationen für diesen Artikel. Übrigens - nicht alles war ein Scherz: Eine Fußgängerbrücke ist wirklich geplant - was dahinter steckt und wie die runde Kreuzung sicherer gestaltet werden soll, erfahren Sie im Artikel "Ganz im Ernst: Warum der Oststadtkreisel eine Brücke erhält - und der Mini-Tunnel (leider) ein Aprilscherz bleibt"

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