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Karlsruhe/Durmersheim: Angemalt und abrasiert: Tierquäler färbt Durmersheimer Kater pink

Karlsruhe/Durmersheim

Angemalt und abrasiert: Tierquäler färbt Durmersheimer Kater pink

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    Kater Maxi kam am Sonntag mit pinker Farbe im Gesicht, dafür aber ohne Schnurrhaare zurück.
    Kater Maxi kam am Sonntag mit pinker Farbe im Gesicht, dafür aber ohne Schnurrhaare zurück. Foto: ka-Reporterin Katrin Rödiger

    "Liebes ka-news-Team, könnt ihr uns helfen?" Der Ärger von ka-Reporterin Katrin Rödiger ist groß, als sie sich an die Redaktion wendet. "Gegen 22 Uhr fanden wir unseren Kater in der Nähe der Wohnung in der Hebelstraße in Durmersheim mit abgeschnittenen Schnurr- und Augenhaaren. Und angemalt!" 

    Das beigelegte Bild zeige: Das Tier ist nicht erfreut über seine Gesichtsbemalung. Und auch seinem Frauchen war nicht zum Lachen zumute: "Nur mit Mühe konnte man die ölhaltige Farbe zum Großteil entfernen." Mittlerweile ginge es dem Kater wieder besser, "aber die abgeschnittenen Haare machen ihm das Leben schwer." Liegt den der Karlsruher Polizei möglicherweise ein vergleichbarer Fall vor? Treibt etwa ein Serien-Täter sein Unwesen?

    Schwere Misshandlungen sind die Ausnahme

    "Einen Fall in dieser Massivität gab es bei uns in den letzten Monaten nicht", erzählt eine Sprecherin der Karlsruher Polizei im Gespräch mit ka-news. Schwere Fälle von Tierquälerei wie beispielsweise die systematische Misshandlung von Tieren oder unsachgemäße Transporte seien glücklicherweise die Ausnahme. 

    Meist führe ein konkreter Anlass zur Misshandlung: "Häufig ärgert sich jemand über das Tier oder den Halter", so die Polizeisprecherin - "dies kann beispielsweise dazu führen, dass Katzen dann mit Steinen beworfen werden." Zu großer Besorgnis bei Tierhaltern würden Fälle von angeblichen Giftködern führen. In den meisten Fällen stecke dahinter allerdings meist keine böse Absicht, sondern die nicht ordnungsgemäße Handhabung von Rattengift und Düngemitteln.

    Jede Information hilft den Ermittlern weiter

    Wenn es sich, wie im Fall von Durmersheim, eindeutig nicht um ein Versehen handelt, gestalten sich die Ermittlungsarbeiten schwierig. "Das Tier kann uns ja leider nicht sagen, wo es gewesen und was passiert ist", so die Polizeisprecherin, "Oft ist daher gar nicht eindeutig klar, woher das Tier die Verletzungen hat." Ohne Zeugen ist eine Aufklärung eher unwahrscheinlich. 

    Sollte der Täter allerdings ermittelt werden können, drohen ihm Geldbußen und in schweren Fällen sogar Haftstrafen. Die Polizei rät daher: "Betroffene Halter sollten auf jeden Fall Anzeige stellen! Selbst, wenn es dem eigenen Tier nicht mehr hilft, brauchen die Beamten alle Informationen, um möglicherweise einen Zusammenhang zu anderen Fällen herstellen zu können."

    Das hat auch Katzenhalterin Katrin Rödiger vor: "Wer weiß, was so jemand sonst noch so treibt. Heute ist es eine wehrlose Katze - und morgen?"

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