Mit der Verdrängung von Trinkerszenen würden keine Probleme gelöst, sondern neue geschaffen. Vielmehr müssten Stadtentwicklung, Gestaltung des öffentlichen Raums und soziale Angebote miteinander verzahnt werden.

Grundsätzlich darf sich jeder auf öffentlichen Plätzen aufhalten und dort trinken. Doch das hat Grenzen: Etwa, wenn Müll und Lärm überhand nehmen oder Passanten, Anwohner und Geschäftsleute angepöbelt werden.
Hotspots seit Corona
Die meisten größeren Städte - so auch Karlsruhe - haben Hot-Spots, an denen sich alkohol- und auch drogenabhängige Menschen treffen. Das "Abfeiern" von jungen Leuten unter freiem Himmel ist mancherorts aber erst seit Corona ein Phänomen, ergab eine dpa-Umfrage.
So registriert man in Ulm seitdem mehr Alkoholkonsum bei Jugendlichen in der Öffentlichkeit. Dieses "Abfeiern" habe sich entwickelt, als man sich draußen wieder treffen durfte, Clubs und Bars aber noch geschlossen waren. "Die jungen Leute haben dieses Verhalten teilweise beibehalten", so das dortige Ordnungsamt.