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Karlsruhe: Abriss der Lammstraßenbrücke: Kälte macht auch Material zu schaffen

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Abriss der Lammstraßenbrücke: Kälte macht auch Material zu schaffen

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    Abriss der Lammstraßenbrücke: Kälte macht auch Material zu schaffen
    Abriss der Lammstraßenbrücke: Kälte macht auch Material zu schaffen Foto: Thomas Riedel

    Nach über 50 Jahren musste die Brücke über die Kriegsstraße nun weichen, der Fußgängerüberweg in Höhe der Lammstraße ist nun Geschichte. Zwischen Samstagabend und Montag früh wurde das Bauwerk abgerissen. Stück für Stück wurde sie zersägt und die Einzelteile in "handlicher" Größe zerkleinert und abtransportiert. Dafür musste auch die Kriegsstraße in dem Bereich komplett gesperrt werden. Mit den Abrissarbeiten ist man bei der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) zufrieden. "Es lief alles gut, das wichtigste war, dass wir den Zeitplan einhalten", sagt Achim Winkel, Pressesprecher der Kasig, im Gespräch mit ka-news. 

    Doch die eisigen Temperaturen haben nicht nur den Bauarbeitern zu schaffen gemacht. "Auch das Material hat gelitten, phasenweise ist das Wasser, das die Sägen kühlen soll, gefroren - obwohl mit Salz gearbeitet wurde", so Winkel weiter. Um den Zeitplan auch einhalten zu können, kam extra eine weitere Säge zum Einsatz. "Eine Säge ist uns auch kaputtgegangen, aber die Firma war dafür bestens vorbereitet. Und zeitlich gibt es immer einen Puffer, den sich die Firma gesetzt hat!" Gegen 2 Uhr in der Nacht auf Montag konnte die Kriegsstraße dann wieder für den Verkehr freigegeben werden: "Früher als geplant", so Achim Winkel weiter. 

    Wiedersehen mit dem Brückenbeton?

    Nachdem die Brückenteile mittlerweile abtransportiert wurden, werden sie sozusagen recycelt. Da die Lammstraßenbrücke aus einem Verbund von Stahl und Beton bestand, werden in einem ersten Schritt die beiden Materialien voneinander getrennt. "Der Stahl kann wieder eingeschmolzen werden und findet so eine neue Aufgabe. Der Beton wird derweil zerkleinert und könnte als Schüttmaterial die Grundlage von Straßen bilden", erklärt Achim Winkel. Vielleicht kommt es ja im Zuge der Bauarbeiten zum Tunnel unter der Kriegsstraße zu einem Wiedersehen mit dem Beton - wenn auch unsichtbar unter der Straße. 

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