Am besten schneiden dabei die Karlsruher Landtagsabgeordneten ab: Gisela Splett (Grüne) und Manfred Groh (CDU) erreichen eine Quote von 100 Prozent - eine Frage, eine Antwort. Während Splett ihre Anfrage vom 20. Juni allerdings innerhalb eines Tages beantwortete, ließ sich Groh für die identische Bürgerfrage nach dem Naturpark Nordschwarzwald indes zwei Monate Zeit.
Salomon: Drei aus vier, Schlusslicht Schütz
Er kann sich jedoch damit trösten, dass sich Johannes Stober (SPD) sogar bis heute noch nicht damit befasst hat. Schneller war dieser allerdings Ende August: Eine Nachricht seines Referenten dauerte lediglich einen einzigen Tag. Damit hat er eine von zwei Anfragen beantwortet.
Einen besseren Stand hat da Alexander Salomon (Grüne): Er kann sich mit einem Schnitt von drei Antworten aus vier Fragen rühmen - außerdem ist der junge Politiker relativ schnell. Zweimal hat er innerhalb von zwei Tagen geantwortet, Ende Juli musste ein Bürger dann zwölf Tage warten. Die letzte unbearbeitete Nachricht stammt vom 24. August.
Das Schlusslicht bildet Katrin Schütz (CDU). Seit Juni wartet auch bei ihr die allseits bekannte und einzige Frage nach dem Naturpark Nordschwarzwald auf eine Beantwortung - sie erreicht deshalb eine Quote von null Prozent.
Viele Fragen an Karlsruher Bundestagsabgeordnete
Während sich das Bürgerinteresse bei den Karlsruher Landtagsabgeordneten eher verhalten äußert, schwimmen die Bundestagsabgeordneten vergleichsweise in Nachrichten. Ingo Wellenreuther (CDU) erhielt bislang 32 Fragen, von denen er 29 beantwortete. Die drei aktuellsten vom 12. und 13. September harren noch einer Bearbeitung. Insgesamt nimmt er sich der Bürgersorgen innerhalb weniger Tage an.
Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) blickt auf eine wechselhafte Geschichte bei abgeordnetenwatch.de zurück. Während sie im Jahr 2010 noch Anfragen beantwortete, die bereits ein Jahr anstanden, ist sie inzwischen merklich schneller geworden. 19 Nachrichten trudelten ein, 16 sind abgehakt. Aus Juni und Juli warten noch zwei Nachrichten, zusammen mit einer aktuellen vom 12. September.
Anfragen aus dem Jahr 2009: Besser spät als nie?
Deutlich schlechter steht Heinz Golombeck (FDP) mit nur zwölf Antworten auf 19 Fragen da. Vier aktuelle aus dem September stehen offen, drei alte wurden im Jahr 2009 und Anfang 2010 gepostet. Inzwischen macht er jedoch spätestens innerhalb eines Monats seine Hausaufgaben.
Die wenigsten Anfragen erhielt Karin Binder (Linke): Elf Bürger wandten sich an die Politikerin, sieben erhielten bisher eine Antwort. Allerdings warten drei Nachrichten aus dem September - nur im Mai hat die Karlsruherin einmal geschwächelt.
Alle Karlsruher Abgeordneten sind auf der Interplattform www.abgeordnetenwatch.de nach Eingabe einer Karlsruher Postleitzahl und Anwahl des Parlaments erreichbar. Neben Fragen und Antworten sind auch berufliche Qualifikationen, Mitgliedschaft in Ausschüssen, anzeigepflichtige Nebentätigkeiten sowie das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten bei wichtigen Parlamentsentscheidungen öffentlich einsehbar.
Wellenreuther Klassenprimus - Binder muss nachsitzen