Dafür sprach sich in seiner vergangenen Sitzung der Durlacher Ortschaftsrat aus. Auf den niveaugleichen Mischflächen wird die bisherige Absetzung der zu engen Gehwege von der ebenfalls viel zu engen Fahrbahn aufgehoben. Das Parken wird in markierten Flächen erlaubt und Poller sollen einzelne Hauseingänge absichern.
Zur Diskussion habe auch die Schaffung von Einbahnstraßen gestanden. Darauf habe man, so Sibylle Rosenberg vom Karlsruher Stadtplanungsamt in ihrem Vortrag an den Durlacher Ortschaftsrat, aufgrund der damit verbundenen Nachteile – wie erhöhte Geschwindigkeit und riskanteres Fahrverhalten - erst einmal verzichtet. Man könne diese aber nachträglich in das nun ausgewählte System integrieren, falls dies nötig werde.
Alle auf einer Ebene
In den Straßen, die als direkter Schulweg gelten, so Rosenberg weiter, soll eine konventionelle Querschnittsaufteilung mit Gehwegen und Längsparkierung eingeführt werden, dafür können die bestehenden Querschnitte an einigen Stellen erhalten bleiben.
"Nur in den sehr beengten Straßenabschnitten der Ostmarkstraße zwischen Tiroler Straße und Feuerwehr sowie der Westmarkstraße zwischen Stegwiesenstraße und Bergstraße sollen hier dann einmal echte Mischflächen zum Einsatz kommen", heißt es in der Stellungnahme des Stadtplanungsamtes.
Die Zufahrtsstrecken zu der neuen Mischfläche sollen die Autofahrer quasi langsam an die neue Situation gewöhnen. Vorgesehen ist hier ein niveaugleicher Ausbau als Übergang zwischen den klassischen Querschnittsaufteilungen mit Gehwegen und den Mischflächen: Die Trennung von Gehweg und Parkierung erfolge, so Rosenberg, auf diesen Strecken durch unterschiedlich farbiges Pflaster, gut sichtbar für alle Verkehrsteilnehmer. In den neuen Mischverkehrsflächen soll zukünftig dann Tempo 20 gelten, für die Sicherheit und um die Lärmbelästigung für die Anwohner zu senken.
Keine Alternativen
Der Durlacher Ortschaftsrat Durlach nahm die Ausführungen wohlwollend und beauftragte eine vertiefte Planung. Das vorgelegte Konzept sei die einzig mögliche und vernünftige Lösung, war man sich einig. Nun entscheidet der Gemeinderat über die Genehmigung des Finanzplans für das Projekt: Im Förderantrag wurden die Kosten für den Straßenraum mit rund 3.230.000 Euro (Förderhöhe rund 1.940.000 Euro) gelistet.