Das Landesministerium für Integration hat am Dienstag kurzfristig die Unterbringung von rund 500 Flüchtlingen aus Krisengebieten in Bruchsal verfügt. Die Asylbewerber sollten am frühen Abend in der Großen Kreisstadt ankommen und in der Übungshalle der Landesfeuerwehrschule im Wendelrot untergebracht werden. Die Feuerwehr kümmere sich um ihre Betreuung, heißt es in der Pressemitteilung.
Wie Ministerialdirektor Wolf-Dietrich Hammann Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick erklärte, sei durch den Aufnahmestopp in Einrichtungen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin vorübergehend eine Raumnot entstanden, die aber bald behoben sein solle.
Flüchtlinge sollen bis Ende der Woche in Bruchsal bleiben
Die Landeserstaufnahmeeinichtung für Flüchtlinge (LEA) in Karlsruhe habe keine Aufnahmekapazitäten mehr, selbst nachdem der Krille-Saal in der Oststadt provisorisch als Unterkunft hergerichtet wurde. Allein in den letzten Nächten seien mehr als 1.000 Menschen nach Karlsruhe gekommen, so das Regierungspräsidium in einer Pressemitteilung.
Die Flüchtlinge würden voraussichtlich nicht länger als bis Ende der Woche in Bruchsal bleiben. Wie Hammann weiter versicherte, bedeute die Maßnahme keinen Einstieg in ein permanentes Flüchtlingsquartier in Bruchsal. Zur Nationalität der Asylbewerber in der Übungshalle wollte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Karlsruhe keine Angaben machen.