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Kreis Karlsruhe/Bruchsal: Kreistag hat entschieden: Kein "BR"-Nummernschild für Bruchsal

Kreis Karlsruhe/Bruchsal

Kreistag hat entschieden: Kein "BR"-Nummernschild für Bruchsal

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    Der Kreistag hat entschieden: Es wird kein BR-Kennzeichen für Bruchsal geben. Doch nun will sich die Stadt direkt an das Land wenden.
    Der Kreistag hat entschieden: Es wird kein BR-Kennzeichen für Bruchsal geben. Doch nun will sich die Stadt direkt an das Land wenden. Foto: (pa)

    Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Karlsruhe gab es früher eine ganze Reihe weiterer Kfz-Kennzeichen, wie "RA" für Rastatt und für Waldprechtsweier. Ihnen allen bleibt die Wiedereinführung jedoch verwehrt, weil sie heute jeweils einem anderen Landkreis zugeordnet sind, so der Kreistag in einer Pressemeldung.

    Anders "BR", weil die frühere Kreisstadt Bruchsal und mit ihr der gesamte Altlandkreis Bruchsal heute komplett zum Landkreis Karlsruhe gehört. Tenor aller Fraktionen sei gewesen, dass das Kennzeichen "KA" ein Begriff für den gesamten Landkreis Karlsruhe geworden sei, mit dem man sich auch gerne identifizieren wolle und der das Zusammenwachsen und die Zusammengehörigkeit aller 32 Städte und Gemeinden dokumentiere.

    Fünf Landkreise haben sich in Baden-Württemberg für die Wiedereinführung von Altkennzeichen ausgesprochen, 14 dagegen. Eine Rechtsverbindlichkeit hat die Entscheidung des Kreistags nicht, sie stellt lediglich ein Stimmungsbild dar, so die Pressemeldung weiter. Die Entscheidung trifft letztendlich das Bundesverkehrsministerium auf Antrag der Landesregierung.

    Mit Enttäuschung reagierte indes Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick auf die Entscheidung des Kreistages gegen die Einführung des BR-Kennzeichens im Gebiet des ehemaligen Landkreises Bruchsal. "Hier wurde eine Marketing-Chance für die Region vertan und die Wünsche von Bürgerinnen und Bürgern zur Stärkung der Identität mit ihrem Wohn- und Arbeitsort nicht berücksichtigt", so die Oberbürgermeisterin in einer Pressemeldung. Für die Befürworter der Altkennzeichen sei das Thema eine Herzensangelegenheit.

    Petzold-Schick hätte sich gewünscht, dass der Kreistag sich die Entscheidung des Bruchsaler Gemeinderates zu eigen und den Weg für die Wiedereinführung des Altkennzeichen frei macht, wie es bereits für die ehemaligen Kreise Schwäbisch-Gmünd, Leonberg, Backnang, Buchen und Hechingen geschehen sei. Die Kreisverwaltung begründete den Verzicht auf die Wiedereinführung des historischen Kennzeichens mit einem hohen Verwaltungsaufwand. Nach Auffassung des Bruchsaler Stadtoberhauptes hätte es sich bei möglichen Ummeldungen um einen überschaubaren Einmaleffekt gehandelt, der durch eine Gebührenregelung hätte mit geringen Kosten oder sogar kostenneutral gesteuert werden können.

    "Die Entscheidung des Kreistages ist für die Landesregierung nicht bindend. Wir möchten deshalb als Stadt Bruchsal einen eigenen Antrag unmittelbar an das Land richten und hoffen, dass die Landesregierung die Wiedereinführung auch für den alten Landkreis Bruchsal umsetzt", kündigt die Oberbürgermeisterin an. Ergänzend fügte sie hinzu: "Es ist sehr bedauerlich, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der Bundesrat und die Landesregierung den Weg zur Wiedereinführung der Altkennzeichen frei machen und am Ende der Wunsch der größten Stadt im Landkreis im Kreistag keine Berücksichtigung findet."

    Siehe auch:

    Bruchsaler wollen altes Nummernschild "BR" zurück: Sagt der Kreistag "ja"?

    Bruchsaler wollen "BR" zurück: Oberbürgermeisterin ist für altes Autokennzeichen

    Kreisreform

    Infos des Ministeriums

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