Nach Unterzeichnung der Verträge am Mittwoch, 5. Dezember, äußerten sich Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und OGA-Geschäftsführer Hans Lehar erleichtert über das Ende eines langen Verhandlungsmarathons, so die Pressemeldung. Auf Grundlage der Beschlüsse des Bruchsaler Gemeinderats, sei es rechtzeitig zum Jahresende gelungen, eine für beide Seiten vertretbare Einigung zu erzielen.
"Bahnstadt Bruchsal": Historische Chance genutzt
Die Stadt Bruchsal kauft demnach von der OGA das Hauptgrundstück am Güterbahnhof. Die Verlagerung der OGA erfolgt auf das ehemalige "Stumpfgelände" im Industriegebiet West. Die rund 40.000 Quadratmeter große Fläche hat die OGA von der Implenia AG in Dietlikon erworben.
Damit sei eine historische Chance genutzt worden, um für mehrere Fragestellungen eine gute Lösung zu finden, heißt es in der Pressemeldung: Die OGA, die aufgrund der Expansion der letzten Jahre trotz verschiedener Standorte in Bruchsal und Heidelberg an ihre räumlichen Grenzen gestoßen ist, könne ihre Tätigkeit an einem neuen Standort konzentrieren und Betriebsabläufe optimieren. Darüber hinaus biete die neue Fläche Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft - und der Standort Bruchsal als Firmensitz bleibt erhalten.
Neues Wohngebiet für Bruchsal
Die Außenstelle in Heidelberg wird auch weiterhin als Sammelstelle und Umschlagplatz für die Produkte aus dem Rhein-Neckar-Raum genutzt. Mit dem Erwerb der OGA-Immobilie hat die Stadt Bruchsal die Möglichkeit die städtebauliche Konzeption "Bahnstadt Bruchsal" umzusetzen. Diese wurde nach dem Ankauf von Grundstücken im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs erarbeitet und umfasst Handel, Dienstleistung und Wohnen. Der Entwicklungsbereich erstreckt sich zwischen Werner-von-Siemens-Straße im Norden, B 35 im Süden, der Prinz-Wilhelm-Straße im Osten und der Schnabel-Henning-Straße im Westen.
Hauptbestandteil der Konzeption ist nach Informationen der Stadt Bruchsal die Entwicklung eines hochwertigen innerstädtischen Wohngebietes westlich der Gleise. Entlang der Bahnlinie ist eine Riegelbebauung für Büronutzung und Dienstleistung vorgesehen. Mit dem Ankauf der OGA-Immobilie ist nun der entscheidende Durchbruch als Voraussetzung für die anspruchsvolle und zeitgemäße Wohnentwicklung gelungen. Durch die Verlagerung der OGA werden für die Stadt künftig höherwertige Nutzungen auf den ehemaligen Güterbahnhofsgrundstücken und auch auf weiteren städtischen Flächen wie dem Messplatz möglich.
Zusätzliche Einnahmen für Bruchsal
Mit der Realisierung künftiger Bauvorhaben können durch Grundstücksverkäufe zusätzliche Einnahmen erzielt werden. Mit der Verlagerung der OGA auf das Stumpfgelände ist es außerdem gelungen eine sinnvolle Folgenutzung für das jahrelang brachliegende Grundstück mit Gebäuderuinen im Stadtbereich zu finden und auf die Versiegelung weiterer wertvoller Flächen im Außenbereich zu verzichten. Der Baubeginn für das neue Logistikzentrum für Obst und Gemüse mit Lagerhalle, Packstation, Kühllagerräume und Verwaltung ist im Frühjahr 2013 vorgesehen, so die Stadt, mit der Fertigstellung wird Ende 2014 gerechnet.
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