Als Sparbücher, Sparbriefe und Tagesgeldkonten in Mode kamen, konnten Menschen ihr Geld bei der Bank anlegen und es dort durch gute Zinssätze vermehren – abhängig vom Zinssatz wurde so die Inflation abgedeckt und ein Gewinn verbucht. Doch schon seit Jahren befinden wir uns in einer massiven Niedrigzinsphase, in der das Geld auf der Bank nicht mehr wachsen kann. Wer heute Gewinne aus seinen Investitionen erlangen will, muss sich also Alternativen suchen.
Je lukrativer, desto riskanter
Der große Vorteil klassischer Sparmodelle wie Sparbuch & Co ist, dass das Geld dort in der Regel äußerst sicher verwahrt wird. Es kann also schon einmal nicht weniger werden. Dennoch verliert es im Laufe der Zeit an Kaufkraft, wenn der erwirtschaftete Zins die Inflation nicht mehr ausgleichen kann.
Mutige Anleger setzen heute auf den Handel mit Börsenwerten, der zwar ein höheres Risiko darstellt, aber auch die Chance auf hohe Rendite bietet. Nachfolgend werden die Möglichkeiten für Anleger knapp erklärt und ihre Vor- beziehungsweise Nachteile erläutert.
Aktives Trading
Lukrativität und Risiko von Börsengeschäften ergeben sich aus der hohen Volatilität von Börsenwerten. Die Volatilität beschreibt dabei die Kursschwankungen, also die Preisentwicklungen nach oben, aber auch nach unten. Aktive Trader setzen auf einen kurzfristigen Anlagehorizont und können somit die kurzfristigsten Kursschwankungen für sich nutzen.
Wer sich für aktives Trading interessiert, sollte ein gutes Portal besuchen, welches Daytrading erklärt. Bei Daytrading handelt es sich um den Innertageshandel, bei dem Werte am selben Handelstag gekauft und wiederverkauft werden. Neben Daytrading gibt es noch Swingtrading, wobei einzelne Werte manchmal auch länger als einen Tag gehalten werden, und Scalping, wobei man Positionen bereits nach wenigen Minuten oder gar Sekunden wiederverkauft. Man kann dabei sowohl in Aktien investieren als auch in Kryptowährungen, Edelmetalle, Devisen, Rohstoffe oder Derivate.
Vor- und Nachteile von Daytrading
Der Intraday-Handel bietet Anlegern die Möglichkeit, auch von kurzfristigen Kursschwankungen zu profitieren. Deshalb sind für aktive Trader auch Börsenwerte interessant, die langfristig vielleicht weniger Potential und Stabilität bieten. Durch die Vielzahl der Börsengeschäfte pro Tag kann der Anleger sein Risiko streuen und teils hohe Gewinne einfahren.
Doch wo hohe Gewinne winken, können auch hohe Verluste drohen: Anleger, die aktiv mit Börsenwerten handeln möchten, sollten das mögliche Risiko kennen und abschätzen können. Daytrading ist mit viel zeitlichem, aber auch mentalem Aufwand verbunden – gute Vorbereitung ist also ein Muss für Anleger, die damit erfolgreich werden möchten.
Klassischer Börseninvestition
Das Schlagwort beim klassischen Handel mit Börsenwerten lautet „Buy and Hold“, also Kaufen und Halten. Anleger verfolgen dabei ein mittel- bis langfristiges Anlageziel und setzen auf Börsenwerte, die in den kommenden Jahren viel Potential für stabiles Wachstum bieten. Hierbei setzt man weniger auf Volatilität als auf Stabilität, die durch eine gute Performance des jeweiligen Börsenwertes an Wert gewinnt.
Vor- und Nachteile von Buy and Hold
Je lukrativer, desto riskanter. Ergo: Je stabiler, desto weniger riskant. Aber: Je weniger riskant, desto weniger lukrativ. Diese Kausalitätskette trifft auf Buy and Hold Strategien sehr gut zu. Es liegt auf der Hand, dass das Halten stabiler Werte vergleichsweise weniger Risiko bietet, was ein Vorteil ist.
Dennoch sollten Anleger bedenken, dass wertstabile Werte in der Regel nicht durch die Decke gehen. Selbst wenn sie ihren Wert halten oder sogar erhöhen, sind die Rendite meist überschaubar – die Lukrativität ergibt sich dann eher durch die Dauer der Investition.
Exchange-Traded Funds
Anleger, die so wenig Aufwand und Risiko wie möglich mit ihrer Investition haben möchten und die außerdem lieber monatlich sparen anstatt punktuell größere Summen zu investieren, können auch auf einen ETF-Sparplan setzen. Dabei investiert man nicht direkt in einen einzelnen Börsenwert, sondern vielmehr in einen Querschnitt durch einen bestimmten Markt. Wächst dir Wirtschaft gesund, können hierbei Rendite anfallen, die prozentual dem Wirtschaftswachstum oder – je nach gewähltem Index - sogar noch mehr entsprechen. Anleger sollten jedoch beachten, dass es sich bei ETFs um eine langfristig angelegte Sparstrategie handelt.