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„Mein Vater hat geweint“ – Sally Özcan spricht über wichtige Entscheidung in ihrem Leben

Baden-Württemberg

„Mein Vater hat geweint“ – Sally Özcan spricht über wichtige Entscheidung in ihrem Leben

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    Ihr Vater weinte wegen ihr: Sally Özcan.
    Ihr Vater weinte wegen ihr: Sally Özcan. Foto: Nico Pointer, dpa (Archivbild)

    Saliha „Sally“ Özcan gehört zu Deutschlands größten Koch- und Backinfluencern. Die gebürtige Badenerin aus Waghäusel im Landkreis Karlsruhe sprach nun im SWR3-Podcast „Talk mit Thees“ sehr offen über ihr Leben – insbesondere über ihren Vater, der sogar wegen seiner Tochter weinen musste.

    Übrigens: Sally Özcan hat ihre eigene Dessert-Kreation für den Fast-Food-Riesen Burger King kreiert – die sind allerdings richtige Kalorienbomben.

    Sally als Lehrerin: Was hat sie gemacht, bevor sie Back- und Kochinfluencerin wurde?

    Deutsch, Englisch und Islamische Theologie hatte Sally Özcan studiert, Lehrerin, das war ihr eigentlicher Traum-Beruf. „Das habe ich gemacht aus der Liebe zu den Kindern“, verrät sie. „Man kann als Lehrerin so Positives bewirken.“ Die Kinder zu begeistern. Deshalb wurde sie Lehrerin. Als sie 2013 ihr erstes Video hochgeladen hat, während des Referendariats, wurde ihr das von ihrer Mentorin „Isolde“ an der Schule abgeraten. Auch als die Schulleitung davon erfuhr, dass sie Videos veröffentlichte, fanden sie das problematisch, sagt die Influencerin. Doch sie spielte den Aufwand herunter „nebenbei“ und „maximal 30 Minuten in der Woche“, sagt sie heute mit einem Augenzwinkern – so konnte sie ihre YouTube-Karriere und damit ihr heutiges Unternehmen mit 140 Beschäftigten aufbauen.

    „Ich bin ausgebildete Lehrerin“, sagt Sally Özcan mit Stolz – die Ausbildung beziehungsweise das abgeschlossene Studium war ihr wichtig, um eine Sicherheit im Leben zu haben. Doch dann erzählt sie, wie es dazu kam, dass doch noch „Sallys Welt“ wurde. Sie wollte auf keinen Fall die Schule wechseln, auf der sie ihr Referendariat gemacht hatte. Immerhin hatte sie eine Tochter, nebenher schon ihren YouTube-Account, also war sie sowieso schon ziemlich beschäftigt. Weil man sich als Lehrerin seinen Wohnort beziehungsweise die Dienststelle nicht selbst aussuchen kann, wollte sie erst ihren Job antreten, bis die Kollegin in Schwangerschaftsurlaub geht, damit sie an der Schule, in die sie sich verliebt hat, die direkt im Nachbardorf liegt, bleiben kann.

    Saliha „Sally“ Özcan: Wieso weinte ihr Vater?

    „Meine Eltern hatten Angst“, sagt Sally. Ihre Eltern, so erzählt sie, dachten: „Na toll, jetzt gibt die ihren sicheren Lehrer-Beruf auf und macht jetzt irgendwie YouTube-Videos?“ So verriet sie, was der Vater wirklich empfunden hat. „Sie sind hergekommen und mussten sich durchs Leben kämpfen, die waren immer fleißig“, erzählt Sally. Und deshalb seien sie sehr auf Sicherheit fokussiert. Sally berichtet, wie der Vater reagierte: „Bitte, bitte, (...) wir haben so hart gekämpft, (...) bitte bleib Lehrerin“, rekonstruiert sie die Situation. „Das war für ihn Statussymbol, Lehrerin, so der Traumjob Lehrerin“, erzählt sie, so hätte er sie unter Tränen angefleht.

    Andererseits war das ihre Entscheidung und sie wusste auch, dass sie sich immer auf ihren Vater habe verlassen können: „Der Papa hat schon immer gesagt, er steht hinter jeder Entscheidung,“ sagt Sally Özcan. „Er wusste, die hat Verantwortung.“ Und gewandelt hat sich die Einstellung ihres Vaters dann doch noch, aber mit einem kleinen Sicherheits-Kniff, erzählt sie: „Jetzt heute sagt er: Meine Tochter ist Lehrerin für die ganze Welt,“ freut sich die Back- und Koch-Influencerin. Für ihren Vater bleibt Saliha also nach wie vor eine Lehrerin.

    Übrigens: Nachdem sich Sally Özcan von ihrem Mann Murat getrennt hatte, schmiedete sie neue Pläne.

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