Gestern stellte Karlsruhes Oberbürgermeister Heinz Fenrich die Ergebnisse der Projektgruppe "Wildparkstadion" vor. Das Urteil lautete: "Der Umbau ist die beste Lösung" (ka-news berichtete). Ein Neubau an anderer Stelle wird aus verschiedenen Gründen nicht in Erwägung gezogen. Jetzt soll schnellstmöglich angefangen werden zu bauen. 50 Millionen Euro würde der Umbau kosten. Die Anfangsphasen mit der Sanierung des Stadions sollen demnächst angepackt werden. Dies kostet 3,6 Millionen Euro und muss aus dem städtischen Haushalt finanziert werden.
Dafür braucht Fenrich noch das Okay des Gemeinderats. Am Umbau kann und will sich die Stadt aber nicht beteiligen. Die Kassen sind nämlich leer. Der KSC muss also Investoren finden und die stehen sicherlich nicht Schlange. Denn das umgebaute Stadion muss für Geldgeber auch etwas bringen. Da reicht Fußball allein nicht - zumindest kein Zweitliga-Fußball. KSC-Präsident Hubert H. Raase und Manager Rolf Dohmen stehen also vor schwierigen Gesprächen. Denn die Investoren wollen ein "neues" Wildparkstadion sicherlich auch gewerblich nutzen.
Es müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden
Doch wie ein umgebautes Stadion überhaupt aussehen wird, steht noch in den Sternen. Bislang hört sich alles nach einer Absichtserklärung an. Ob, wann und wie überhaupt gebaut wird, ist noch gar nicht klar. Die KSC-Fans sind hier ja Kummer gewöhnt. Ob Colani oder Fiebiger - Pläne gab es schon zur Genüge. Gehapert hat es immer an der Umsetzung, am lieben Geld oder an der sportlichen Situation der Blau-Weißen. Mittlerweile sieht es sportlich sehr gut aus. Der KSC hat nur zwei Punkte Rückstand zu den Aufstiegsplätzen. Die Saison ist aber noch lang. Vom Aufstieg träumen ist in Ordnung - mehr aber auch nicht!
Wichtig ist bei den Plänen für einen Stadionumbau, dass jetzt bald Nägel mit Köpfen gemacht werden. Der KSC braucht eine moderne Spielstätte und das so schnell wie möglich. Aber es braucht jetzt auch einen Plan, wie dieses Stadion aussehen soll. Es müssen seriöse Partner ins Boot geholt werden und es müssen sicherlich auch die Interessen der Fans beachtet werden. Denn sie sind das Kapital des Vereins. Sie sind es, welche die gewünschte 40.000 bis 45.000 Zuschauer fassende Arena füllen müssen. Die Anhänger wollen also keine Absichtserklärungen hören, sondern Taten sehen!