Seit mehr als fünf Jahren durchlebt auch der Dokufilmer die besondere Spielart des Rosenkriegs getrennt lebender Eltern: Seine ehemalige Lebensgefährtin setzt alles daran, den Kontakt zwischen Vater und Tochter zu boykottieren; bis er ihm schließlich per Gerichtsentscheid zum Wohle des Kindes verwehrt wird. Wolfsperger soll sich von Hanna verabschieden, und zwar endgültig.
Seine Verzweiflung, nicht mehr Vater sein zu dürfen, nimmt Wolfsperger zum Anlass für ein sehr persönliches Porträt - von sich selbst und vier verhinderten Vätern aus Karlsruhe, darunter auch Franzjörg Krieg, dem Gründer des Vereins Väteraufbruch für Kinder. Und über die 86 Minuten ist der Filmemacher als Betroffener gleichwertiger Teil der eigenen Dokumentation.
Auf seiner vorerst letzten Reise zur Tochter lässt Wolfsperger Männer zu Wort kommen, denen nicht nur der Umgang mit dem gemeinsamen Nachwuchs durch die Mutter verwehrt wird, sondern die darüber hinaus auch noch gegen Ämter und Verleumdungen zu kämpfen haben. Wütend, enttäuscht, traurig und manchmal auch ein bisschen naiv (aber gerade deshalb so authentisch) schildern sie ihr Dilemma; eine Mutter begründet die Umgangsverweigerung aus ihrer Sicht. Fürs vollständige Bild fehlen natürlich die vermeintlich unverbesserlichen Hälften, die sich nicht bitten ließen. Die Subjektivität stellt Wolgfperger hinten an. Und dafür kann man eigentlich nicht genug Verständnis haben.
Am Mittwoch, 10. Juni, stellt Douglas Wolfsperger seine "Entsorgten Väter" Franzjörg Krieg, Harald Merker, Bernd Sosna und Ralf Bähringer ab 19 Uhr in der Schauburg vor. Tickets gibt's unter Telefon 0721/3500018 oder beim ka-news-Gewinnspiel: Wir verlosen 3 x 2 Stück. Teilnahmeschluss ist Dienstag, 9. Juni, 12 Uhr. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.