Im Mittelpunkt von "Entsorgte Väter" stehen Männer, denen es nach einer ehelichen oder außerehelichen Trennung aufgrund der bestehenden Gesetzgebung schwer oder unmöglich gemacht wird, ihre Kinder zu sehen. Es gehe dabei, so betont Wolfsperger, keineswegs um Väter, deren Kontakt zu den Kindern völlig zu Recht stark eingeschränkt worden ist.
Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentar- und Spielfilmregisseur, zuletzt mit "Die Blutritter" im Kino (ka-news berichtete), will jedoch herausgefunden haben, dass Männer beim Streit ums Sorgerecht grundsätzlich die schlechteren Karten hätten: "Fast 13 Mal häufiger als umgekehrt erhalten die Mütter das einseitige Sorgerecht. Den Vätern bleibt nur ein so genanntes Umgangsrecht, streng reglementierte, knapp bemessene Zeiten mit dem eigenen Kind. Sie werden zu Wochenendpapis mit der Verpflichtung zur Unterhaltszahlung."
"Entsorgte Väter" soll im Sommer/Herbst 2007 in Karlsruhe und Umgebung gedreht und danach in den Kinos und auf Festivals gezeigt werden, bevor er in der ARD ausgestrahlt wird. Beteiligte Fernsehsender sind der Südwestrundfunk und Arte. Unterstützt wird die Dokumentation von der Filmförderung Baden-Württemberg.
Wolfsperger ist die Meinung der ehemaligen Lebensgefährtin genauso wichtig, da sie die Situation und Haltung des Vaters meist völlig anders einschätzt. Wie definiert sie in dieser Situation ihr eigenes Bild von Familie? Welche Bedeutung hat der leibliche Vater bei der Erziehung des Kindes? Und wie passt er in den Kreis der Beteiligten?
Was Wolfsperger sucht, sind "interessante Fälle von Vätern und Müttern, die bereit wären, ihr Seelenleben und ihr privates und berufliches Umfeld vor der Kamera auszubreiten". Interessierte finden auf der Website des Regisseurs einen Fragebogen, der helfen soll, die Geschichten von Betroffenen einzuschätzen.
Zuschriften mit Fotos der Beteiligten an: Douglas Wolfsperger Filmproduktion, Knesebeckstraße 17, 10623 Berlin oder per E-Mail an info@douglas-wolfsperger.de.