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Karlsruhe: Live on Disc: "RTL Samstag Nacht - Das Beste aus Staffel 4"

Karlsruhe

Live on Disc: "RTL Samstag Nacht - Das Beste aus Staffel 4"

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    RTL Samstag Nacht - Das Beste aus Staffel 4
    RTL Samstag Nacht - Das Beste aus Staffel 4 Foto: ps

    Der DVD-Tipp von Patrick Wurster

    Als am 21. September 1996 die vierte und vorletzte Staffel anläuft, ist die Reihe der Produzenten Hugo Egon Balder und Jacky Dreksler mit dem "Bayerischen Fernsehpreis", dem Löwen von Radio Luxemburg sowie einem "Bambi" ausgezeichnet und fester Bestandteil des Wochenendes; anarchisch, satirisch, rotzfrech oder einfach völlig balla balla präsentieren Esther Schweins, Mirco Nontschew, Olli Dittrich, Stefan Jürgens, Tanja Schumann, Wigald Boning und der damals seit einem Jahr an Bord befindliche Tommy Krappweis Sketche und Parodien, die inzwischen nichts weniger als Fernsehpopkultur sind.

    Mit dem "Grimme-Preis" ausgezeichnet ist die Talkrunde "Zwei Stühle, eine Meinung", in der Boning mit einem "Halli hallo" Dieter Bohlen, Quasimodo, Mike Tyson, Boris Becker und andere Knallköpfe sowie die selbstkreierten Figuren Luden-Mike Hansen, das sprechende Schaf Billy und die Verwandtschaft von Boxer Butsche, Bruder Bubi und Schwester Bibi Roni begrüßt, in deren Haut jeweils sein kongenialer Kollege Dittrich steckt.

    "Pucki ist weg" und heiterer Spätselraß in der Bühnchenhude

    In "Derrick" sehen wir Jürgens und Krappweis als Stephan und Harry auf Gaunerjagd; Schumann legt als "Schreinemakers ihre Schwester" selbst der echten Margarete zu Themen wie "Hilfe, ich bin Peter Bond" oder "Hilfe, wenn ich Pornos gucke, schubbeln meine Nippel" die mütterliche Hand aufs Knie; die Jungs von "Far Out", Nontschew alias Pain und Krappweis alias Splatter, gehen in die Extreme und versuchen sich im Bekiffing, Supermanning, Ikeaing, Russisch-Rouletting, Graffitiing, Suppenkaspering, Doktorspieling und Auf-den-Bus-Warting.

    Mit den "Freitag Nacht News", moderiert von Henry Gründler und Ruth Moschner, konnte sich eine "Samstag Nacht"-Nummer nach dem Aus 1998 sogar in in die Eigenständigkeit retten: Wenn der klöppelnde Ex-Anchrorman Hans Meiser die Nachrichten einläutet, ist klar, dass Jürgens und Schweins auch beim allwöchentlich umjubelten Vermelden des Ablebens eines gewissen Karl Ranseier das letzte Wort haben. Und dann gibt's "Neues vom Spocht", wo sich diesmal vieles um Pucki, die sympathische Hartgummischeibe dreht. Der ist nämlich weg.

    Ebenfalls in der sechs Scheiben starken Box mit ihren 32 Folgen aus dem festen Bouquet an Sketchen: "Die kleine politische Ecke" mit Herrn Schall und Herrn Rauch, die Nonsense-Interviews aus "Wigalds Welt", "Wilhelms Woche", die Monologe von Ex-Bruder Gottfried ("Rufen Sie mich an - auch nachts!"), "Eine schrecklich karnevalistische Familie", "Für alle Fälle Schwester Esther", die "Hobbythek" mit Jean "Olli" Pütz, das zweizeilernde Orakel-Whip Ali Bengali und natürlich laufen die von spitzen Schreien begleiteten Aktionswochen bei "Kentucky schreit ficken": Zum heiteren Spätselraß in die Bühnchenhude lockt allerlei lecker Kreinschwam.

    Selbst Möllemann schaut noch auf einen Sprung vorbei

    Von den Musik-Acts konnte unter anderem Depeche Mode ("It's No Good") und den Fantastischen Vier ("Der Picknicker") rechtliche Unbedenklichkeit bescheinigt werden und natürlich mischen neben der Studioband RTL Samstag Nacht Allstars unter der Leitung von Martin Ernst, der auch das bekannte Saxophon-Intro komponiert hat, wieder jede Menge Promis mit: Til Schweiger versucht sich als Apothekentürsteher, Jochen Busse wird zum Zahnarzt, Iris Berben dreht krumme Dinger, Rüdiger Hoffmann bremst das Mobbing aus, Gaby Köster berichtet von dreibeinigen Wesen, Henry Maske trifft Butsche Roni, Markus Maria Profitlich erweist sich als Computerexperte und Rainhard Fendrich spielt "Schmerz-Blatt".

    Dauergast und Oberarschloch Ingo Appelt hat's derweil von Zivildienst, Tierliebe, Fußball, Babyboom, seinem besten Freund Gregor Gysi und Suizid, Michael Winslow vertont das Tennismatch McEnroe vs. Chang und Jenny Elvers ist die Zigarette danach. Dazu gesellen sich Piet Klocke, Moritz Bleibtreu, Maren Kroymann, DJ Bobo, Dirk Bach, Iris Berben, Hape Kerkeling, Jochen Busse ("Da liegt kein Segen drauf"), Peter Shub, Ottfried Fischer, Walter Freiwald, Karl Dall und Mike Krüger. Dabei macht nicht nur das wehmütige Wiedersehen mit Klaus Wennemann bewusst, wie lange es her sein muss. Selbst der Möllemann schaut noch auf einen Sprung vorbei (und zieht ausnahmsweise Leine), dazu kommen jede Menge Michael-Jackson-Witze oder kurz: das Beste, was deutsche Comedy zu bieten hatte.

    www.turbine-medien.de
    www.myspace.com/turbinemediagroup
    www.samstagnacht-dvd.de

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