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Karlsruhe: Goldene Zukunft: Karlsruher Regisseurin Maren Ade räumt (weltweit) Preise ab

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Goldene Zukunft: Karlsruher Regisseurin Maren Ade räumt (weltweit) Preise ab

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    Die Regisseurin des Films "Toni Erdmann", Maren Ade 
    Die Regisseurin des Films "Toni Erdmann", Maren Ade  Foto: Kay Nietfeld

    Liebe Film-Freunde,

    ganz ehrlich und unumwunden: Ade ist das größte Regietalent, das man sich vorstellen kann, und dass diese Könnerin ursprünglich aus der Fächerstadt stammt, ist umso schöner! Und sie könnte nach Florian Henckel von Donnersmarcks Meisterwerk "Das Leben der Anderen" (2007) mit "Toni Erdmann" wieder den "Oscar" als "Bester fremdsprachiger Film" nach Deutschland holen - ich bin mir fast sicher, dass der güldene Junge diesmal in die Bundesrepublik geht.

    Ade entpuppt(e) sich als bester Nachwuchs seit langer Zeit

    Ade hat ja schon früh auf sich aufmerksam gemacht, sowohl ihr Erstling "Der Wald vor lauter Bäumen" (2003) als auch das intensive Beziehungsdrama "Alle anderen" (2009 "Berlinale"-Gewinner, mit den großartigen Lars Eidinger und Birgit Minichmayr) waren erstklassig, und Ade entpuppt(e) sich als bester filmischer Nachwuchs seit gefühlten Ewigkeiten.

    "Toni Erdmann" hat ja just den "Europäischen Filmpreis" für den "Besten Film" eingeheimst, nun geht das (teilweise absurd gespielte) Werk ins Rennen um "Golden Globe" und "Oscar" - der bislang letzte bedachte deutschsprachige Film bei den "Globes" war der ebenfalls fabelhafte "Das weiße Band" im Jahre 2010. Und auch bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes war der Applaus für "Toni Erdmann" immens ...

    Sandra Hüller spielt sensationell gezügelt

    Die Fächerstadt hat im Bereich Film ja so einiges zu bieten: Filmfes­ti­vals wie etwa die jährlich erfolgreichen "Indepen­dent Days", das "Stumm­film­fes­ti­val" und das 3D-Filmfes­ti­val "Beyond" widmen sich Filmkunst abseits des Mainstre­ams. Die Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe bildet zudem Studie­rende in der Medien­kunst aus, und am ZKM findet Film als Element multi­me­dia­ler Kunst seinen Platz in zahlrei­chen Ausstel­lun­gen und Veran­stal­tun­gen.

    Kurz zu den Protagonisten von "Toni Erdmann": Sandra Hüller (auch als beste europäi­sche Darstellerin prämiert) spielt sensationell gezügelt und doch intensiv, während Peter Simonischek in diesem Vater-Tochter-Psychodrama schauspielerisch als fiktiver Toni Erdmann so richtig die "Sau rauslässt". Wenn Kunst mit gesundem Kommerz einhergeht - Ade beweist hier ungemeine Fähigkeiten insbesondere in der Schauspieler-Führung!

    Chapeau, Maren Ade!

    Wir haben das Ade-Werk ja schon ausführlich besprochen und bejubelt, fürwahr ein faszinierender Film, der mittlerweile europaweit Preise en masse eingeheimst hat - vielleicht auch bald weltweit?! Das neue Film-Jahr wird's zeigen: Am 8. Januar 2017 gibt's die "Golden Globes", (voraussichtlich) am 26. Februar 2017 werden die "Oscars" verliehen.

    Gen Ende mein expliziter Kultur-Tipp an unsere Leser: Wer die Chance hat, sich den Film anzusehen (Programmkino, bald auf DVD/Blue-Ray), sollte das zwingend tun - dies ist eine unbedingte Empfehlung! Chapeau, Maren Ade! Ihnen steht eine (im Wortsinne) goldene Zukunft bevor.

    Ich wünsche Ihnen ein schönes und vor allem kulturelles Wochenende! Ihr Toby Frei

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