Hier werden zahlreiche und mannigfaltige Highlights und Werke der imposanten und vielfältigen Sammlung der Kunsthalle gezeigt. Die Schau im ZKM wird vom Stuttgarter Büro Merz+Merz ausstellungs-architektonisch wunderbar und erstklassig betreut.

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Aber: Was sind zum Beispiel die mittel-/langfristigen Ziele der Kunsthalle? Wir haben Direktorin Pia Müller-Tamm und Geschäftsführer Florian Trott zum Gespräch gebeten. Die erste Frage an Pia Müller-Tamm ist ein wenig kokett, darf aber gestellt werden. ka-news.de-Kulturredakteur Toby Frei hat sich mit den Köpfen der Kunsthalle unterhalten.

Was wird Ihnen besonders fehlen, was werden Sie vermissen?

Oh, also ich bin eine in der Wolle gefärbte Museumsfrau, deswegen werde ich natürlich das Museum als Institution sehr vermissen. Ich wollte schon immer eine/die Museumslaufbahn einschlagen - jetzt höre ich zum 1. Mai 2023 in der Kunsthalle auf, der 30. April ist also mein letzter Arbeitstag.

Herr Trott, was versprechen Sie sich von der Dependance/vom Zwischenspiel im ZKM?

Natürlich die Rückkehr ins aktive Museumsleben, das ist für uns nach innen gewandt wichtig, wir wollen aber auch unsere Kunstschätze wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen. Vom Standort ZKM erhoffen wir uns auch Synergien vom dortigen Publikum, dass ja nun ein anderes ist, eine deutlich jüngere Struktur hat. Wir erhoffen uns natürlich, dass wir Interesse auch und speziell für Kunst, die wir zeigen, wecken können.

Geschäftsführer Florian Trott im Gespräch mit ka-news.de
Geschäftsführer Florian Trott im Gespräch mit ka-news.de | Bild: Thomas Riedel

Was sind die mittel- bis langfristigen Ziele?

Die nächsten fünf bis sechs Jahre ist für uns die erfolgreiche Durchführung der Baumaßnahme wichtig und eine spannende Wiedereinrichtung des Hauptgebäudes - mit einer vielleicht anderen Präsentation der Sammlung.

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Da muss man schauen, wie sich das entwickelt. Das sind auf jeden Fall die großen Aufgaben der nächsten Jahre. Langfristig muss In 10/15 Jahren auf jeden Fall das Amtsgericht für die Kunsthalle zur Verfügung stehen!

Frau Müller-Tamm, Sind Sie denn zufrieden mit der Sanierungsentwicklung?

Es ist einfach ein sehr langer Prozess mit sehr langer Anwärmphase, Beginnend im Grunde im Jahre 2010, wird 2024 wohl begonnen werden mit der konkreten Maßnahme. Aber dazwischen liegen eben Wettbewerbe, Planungsschritte, Planungsaufträge. Da ist auch schon ungeheuer viel geleistet worden. Zweifellos sind wir aktuell mitten in einem langfristigen Prozess.

Müller-Tamm und Trott im Gespräch mit ka-news.de
Müller-Tamm und Trott im Gespräch mit ka-news.de | Bild: Thomas Riedel

Mit dem Architekten Volker Staab haben Sie ja einen echten Fachmann/Experten ins Boot geholt.

Staab ist aus vielerlei Gründen der ideale Mann und Partner am richtigen Ort, das ist wohl Konsens, auch Kenner sind begeistert von den Entwürfen des Berliner Architekten. Er ist ja sehr museumsaffin, hat viele bedeutende Projekte begleitet. Staab hat beispielsweise in Nürnberg das Museum für Neue Kunst gestaltet, auch in Dresden das Albertinum gemacht.

Zudem hat er viel im denkmalgeschützten Bereich gearbeitet. das heißt, er weiß mit ebenso einer hochwertigen Bauaufgabe wie der Kunsthalle umzugehen. Seine besondere Qualität ist wohl, dass er ein bescheidener Architekt ist, der sich ganz einlässt auf die Aufgabe und nicht selber seinen Stempel so sehr aufdrückt. Staab wird im Innenhof deutlich sichtbar sein. In allen anderen Bereichen ist es eine sehr dienende Funktion, die er (inne)hat.

Frau Müller-Tamm und Herr Trott, wir bedanken uns für das Gespräch!