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Der ka-news-Kinotipp: Shaun Of The Dead

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Der ka-news-Kinotipp: Shaun Of The Dead

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    Bad News im TV: Shaun und Mitbewohner Ed (Nick Frost) (Foto: pr)

    Shauns (Simon Pegg) Leben verläuft in eingefahrenen Gleisen. Er ist jetzt 29 Jahre alt - und hat längst den Leerlauf eingelegt. In die Gefahr, sein Potential jemals voll auszuschöpfen, kommt er ganz sicher nicht - außer er testet in seiner Stammkneipe, dem Winchester, die Saugkraft seiner Leber. Bis zu jenem unseligen Tag, als plötzlich übermäßig viele Menschen auf der Straße ohne jeden ersichtlichen Grund in "Ohnmacht" fallen oder sich an der Hauptschlagader des Nebenmanns verbeißen.

    Kultlorbeeren, Komik, Körpersäfte

    Die späte Rache des Mark Knopfler? (Foto: pr)

    "Shaun Of The Dead" ist nun wieder einer dieser Filme, der schon lange vor Kinostart mit Kultlorbeeren geschmückt wird; und das nicht zu knapp. Immerhin war der Streifen in England ein echter Publikums-Renner. Es fällt jedoch auf Anhieb ein bisschen schwer, vor Begeisterung um sich zu schnappen, denn Edgar Wright wusste offenbar nicht so ganz, was er denn nun auf die große Leinwand zaubern wollte: Eine klassische Parodie auf Romeros "Zombie"-Trilogie? Dafür tun es Macher zu oft ihrem Hauptakteur gleich - und nehmen einfach mal den Gang raus. Vornehmlich der zweiten Filmhälfte fehlt es schlicht an zündenden Anspielungen und zwischendurch verfällt Wright zusehends in eben jene Strickmuster, die er eigentlich durch den Kakao zu ziehen versucht.

    Auf der Insel war der Film ein Renner (Foto: pr)

    Jedenfalls wird fröhlich zugelangt, Blut und alle erdenklichen Körpersäfte fließen in Strömen. Doch wollen wir dem Mann auf dem Stuhl an dieser Stelle nicht unrecht tun: Schrägen Humor gibt's nämlich durchaus reichlich zu schauen im Laufe dieser größtenteils schaurig-kurzweiligen 96 Minuten. Und zumindest der "Dire Straits-Anti-Zombie-Wurf" rangiert auf der Kultskala ohne Zweifel ganz dicht hinter Herrn Lehmanns "Kreuzberger Schraube" (ka-news berichtete).Nur fehlt's eben leider ein wenig an der letzten überzogenen Konsequenz.

    Nur ein ganz toter Untoter ist ein guter Untoter (Foto: pr)

    Übrigens: Wer sich selbst einmal als Zombie-Jäger betätigen und mit Vinyl nach Untoten werfen möchte, dem sei ein Besuch auf der Film-Site ans hoffentlich noch regelmäßig schlagende Herz gelegt: "Finger weg von meinem Bier" heißt das blutige Online-Shooter-Vergnügen im "Moorhuhn"-Style. Kult wohin das Auge blickt also - und dennoch bewegen wir uns im Bereich des Überschaubaren: Eine eigene Persiflage wird "Shaun Of The Dead" ganz sicher nicht zuteil, doch dürfen Liebhaber des Genres schon mal anderthalb Zentimeter an privilegierter Stelle im DVD-Regal freihalten. In Karlsruhe wandeln die lustigen Untoten durch den Filmpalast am ZKM.

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