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Der ka-news-Kinotipp

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    Aus alt mach neu: Despot Ratchet - gesprochen von Oliver Kalkofe - führt Übles im Schilde (Foto: pr)

    Der Fortschritt macht indes auch vor der vermenschlichten Roboterwelt von "Robot City" nicht Halt. Und so sieht sich der junge Held und Erfindergeist Rodney Copperbottom auf seiner Suche nach Bigweld - dem größten Erfinder der Robotnik-Welt und übrigens kongenial vertont von Wolfgang Völz - einem fiesen Gegenspieler namens Ratchet gegenüber, der mit Hilfe von Upgrades eine "Brave New World" erschaffen will, in der jeder zum Alt-Metall wird, der nicht so glänzt wie die selbst ernannte Oberklasse.

    Knuffige Charaktere und herrliche Situationskomik

    Rodney macht Bekanntschaft mit Fender - einem selten verrückten Huhn (Foto: pr)

    Dass sich dabei neben einigen lieben und fiesen Rollen-Sidekicks eine kleine Love-Story entwickelt, ist im Preis einer Kinokarte für einen ausgesprochenen Familienfilm wie diesen fast schon inbegriffen. Dazwischen hält der trickreiche Plot immer wieder einige herrlich animierte Momente und Schenkelklopfer bereit, und da der Zeichentrickkuchen überdies mit ein paar liebenswert-chaotischen Figuren und Helden wider Willen aufgepeppt ist, muss man sich ob des versüßten Happy-Ends auch nicht gleich zuckerabbauendes Insulin nachspritzen.

    Die kurzweilig durchkomponierte Roboter-Oper weist natürlich wie jeder animierte Streifen aus der Traumfabrik eine opulente Palette an knuffigen Charakteren auf. Figuren wie die ausladende und tödliche "Winde" verbreitende Tante Fanny oder Tollpatsch Fender - gesprochen von Michael "Bully" Herbig - verbreiten den typisch liberalen Charme einer Animation, die alles so darstellen kann, wie sie will. Ist man gewillt, dem schrottreichen Trickfilm eine höhere Dimension zu verleihen, so lassen sich durchaus Elemente von Klassenkampf in der von Öl geschmierten Welt der "Robots" erkennen.

    Am Ende groovt der Schrott...

    Am Ende obsiegt das Gute - und eine ganze (Roboter)-Stadt feiert, als ob sie Kulturhauptstadt geworden wäre (Foto: pr)

    Aber auch ohne politische Brille ist nicht zu übersehen, dass der Streifen um benachteiligte Roboter und ihre liebenswerten Eigenheiten zeitweilig ein humoristisches Upgrade vertragen könnte. Ohne an die Klassiker des Genres heranzureichen, ist "Robots" aber dennoch eine durchweg amüsant anzusehende Mixtur aus Elementen und Ideen, die eher den kleinen Momenten der Situationskomik als der großen Lachnummer verbunden sind.

    Dass der schrott-affine Sänger Tom Waits kurz zu Ehren kommt, ist natürlich nur für wissende Fans ein Schmankerl, ebenso wie ein kurzer, aber knackiger Verweis auf La Spears oder die Hommage an die legendären Lucas'schen "Star Wars" (ka-news berichtete). Die Lauflänge von 91 Minuten überfordert dann auch keinen noch so kleinen Kinogänger, und so ist "Robots" insgesamt eine durchaus leichtfüßige und erheiternde Angelegenheit. Am Ende groovt der Schrott um die Wette - und interessierte Kinogänger grooven im Filmpalast am ZKM, in der Kurbel, im Universum und - im englischen Original - in der Schauburg einfach mit.

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