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Der ka-news-Kinotipp

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Der ka-news-Kinotipp

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    Die Künste, welche ihr Meister Pei Mai gelehrt hatte... (Foto: pr)

    Endlich wird das Kinovolk auch über jene Begebenheiten aufgeklärt, die sich im Vorfeld ereigneten: In "Volume 1" (ka-news berichtete) durfte man bereits erfahren, dass Bill eine Ansammlung unbarmherziger Tötungsmaschinen ausgebildet hat, die "Deadly Viper Assassination Squad", deren Mitglieder allesamt nach einer Giftschlange benannt sind: O-Ren Ishii (Lucy Liu) war Cottonmouth, Elle Driver (Daryl Hannah) California Mountain Snake, Vernita Green (Vivica A. Fox) Copperhead und Budd (Michael Madsen), Bills kleiner Bruder und einziger Mann der Viper Squad, war als Sidewinder bekannt.

    Das "Hochzeits-Generalproben-Massaker" und die Hintergründe

    ...sollen dem Racheengel schon bald dienlich sein. Wie befreit man sich sonst aus einem texanischen Grab? (Foto: pr)

    Black Mamba alias Beatrix Kiddo (Uma Thurman) war die todbringendste Waffe, die Talentierteste des Quintetts - und außerdem das Betthäschen von Bill. Sie legte die Waffen nieder und floh vor ihrem Lover und Mentor, als sie mit seinem Kind schwanger war. Die Killerbraut änderte ihren Namen, versteckte sich in einer texanischen Kleinstadt und fand alsbald einen netten, soliden Jüngling, den sie zu ehelichen gedachte. Bill hingegen war keineswegs bereit, sich mit dieser Situation zufriedenzugeben - und seit den Hells Angels ist bekannt, dass ein "Unehrenhafter Ausstieg" alles andere als angenehm ist. Ein kurzer Blick auf das Resultat seines Zorns wurde bereits zu Beginn von "Volume 1" gestattet: Bill und seine verbliebenen Vipers überfielen die kleine ländliche Kapelle, in welcher die Hochzeit stattfinden sollte, und schossen auf alles was sich bewegte. "Volume 2" zeigt nun das "Hochzeits-Generalproben-Massaker" in voller Länge.

    Genug des blutigen Gemetzels: Tarantino wird berechenbarer

    Noch hat sie ein Auge: Elle Driver (Foto: pr)

    Doch wer hätte gedacht, dass Hattori Hanzos Meisterschwert seine Schuldigkeit längst getan und in "Volume 2" kein einziges Gliedmaß mehr zu durchtrennen haben würde? Tarantino legt den Schwerpunkt im Finale auf ganz andere Dinge: Kein blutiges Gemetzel mehr, statt dessen wird der Kultregisseur berechenbarer, präsentiert sich so, wie man ihn kennt, mit aberwitzigen Charakteren und einer wesentlich schrägeren Handlung als im Vorgänger. Somit verfolgt jeder Teil eigene narrative Strategien und dröselt man diese nach asiatischen Einflüssen auf, dann kann man "Volume 1" als vom japanischen Kino dominiert betrachten, personifiziert durch Sonny Chiba, der als Samurai-Schwertmacher Hattori Hanzo zu sehen war und obendrein als Kenjutsu-Choreograph des Streifens fungierte.

    Das Sequel zeigt sich dagegen vor allem von der Kriegerkultur Chinas beeinflusst. Nette Randnotiz: Bis kurz vor Abschluss der Vorproduktion schwebte es Tarantino sogar vor, Pei Mai, den drakonischen Martial Arts-Lehrer der Braut, eine Variation des weißbärtigen Bösewichts klassischer Hongkong-Martial Arts-Filme der 70er Jahre, selbst darzustellen.

    Bill tot - Mission erfüllt! (Foto: pr)

    So hat er sich aufs Wesentliche konzentriert - und das nicht zu knapp: Insgesamt zehn Kapitel umfasst "Kill Bill" und wer hätte je einen Zweifel gehabt, der Film könnte letztlich nicht halten, was sein Titel verspricht. Dass es am Ende dann aber ach so unspektakulär mit dem Oberschurken zu Ende gehen muss ist einmal mehr Tarantinos ganz persönliche Note. In Karlsruhe ist die Braut, die sich traut, in der Schauburg sowie im Filmpalast am ZKM zugange.

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