Filetiert ganze Armeen: Uma Thurman (Foto: pr) |
Fünf Jahre liegt die Blondine, die man nur "die Braut" (Uma Thurman) nennt, im Koma. Als sie aus der Bewusstlosigkeit erwacht, muss sie erst einmal feststellen, dass ihr Pfleger sie an schmierige Perverse als "handzahme Nutte" verschachert. Zu Anfang bereitet ihr das Töten noch ein wenig Schwierigkeiten, schließlich will nach jahrelangem Schlaf nicht jeder Muskel so wie er soll. Doch Frau greift in solchen Fällen zu Gebiss und dererlei schmerzbereitenden Hilfsmittel und es sei nicht zuviel verraten, wenn vorweggenommen wird, das besagter Freund des abartigen Triebes künftig keine Gelegenheit mehr haben wird, ihn auszuleben.
Abgetrennte Gliedmaßen und rote Fontänen
Körperlich erstmal wiederhergestellt kennt "die Braut" lediglich ein Ziel: Rache. Rache an denen, die beinahe ihren Tod verantwortet hätten. Rache an ihren einstigen Freundinnen und Weggefährtinnen (Daryl Hannah und Lucy Liu), die sie mit einer Kugel im Kopf am Tag ihrer Hochzeit einfach liegen ließen. Und natürlich Rache an ihrem ehemaligen Ausbilder und Chef Bill (David Carradine), der sie einstmals liebte und den Auftrag für den Mord an ihr gab.
Auch Lucy Liu steht auf Uma Thurmans Todesliste (Foto: pr) |
Quentin Tarantino schickt seine Hauptdarstellerin auf ihrem Filetier-Feldzug quer durch alle Genres des Revenge-Kinos, ob Italo-Western oder Martial Arts. Auch animierte Sequenzen hat er in seinen Film eingearbeitet und erzählt so geschickt aus der Vergangenheit. Und wie schon angedeutet: Rache ist blutig und bei wem sich der Anblick von abgetrennten Gliedmaßen, aus deren Stümpfen die roten Fontänen emporsteigen nicht mit Popcorn oder Nachos verträgt, der sollte wohl besser einen Bogen um Tarantinos neues Werk machen. Denn wenn sich eines stringent durch den Film zieht, dann ist es wohl der rote (Blut-)faden. In Karlsruhe reichen die Spritzer bis in den Filmpalast am ZKM.