Liebe Film-Freunde,
es sind Bilder voller Geschichte(n) und Alltagszeichnungen, gewürzt mit zahlreichen Super-8-Aufnahmen von Bürgern, die zeigen, wie die Menschen in den 1960ern bis zu den 80er Jahre in Karlsruhe gelebt haben - emotionale Erlebnisse, mitten aus dem Leben: die eigene Hochzeit, die Geburt der Kinder, der gemeinsame Urlaub am Meer oder in den Bergen, Ausflüge in den Schlossgarten oder ein Badetag am Rheinstrandbad. Wer etwas auf sich hielt, dokumentierte sein Leben nicht nur mittels Fotografie, sondern nutzte die Schmalfilm-Technologie, um besondere Lebensereignisse im Bewegtbild zu archivieren.
Bernhard Wagner hat in seiner Jugend schon früh und mit Begeisterung und Leidenschaft kultige und (auch) skurrile Agentenfilme auf Super 8 gedreht. Und während das Karlsruher Urgestein und wandelnde Stadt-Lexikon Heiko Räther geflissentlich über die bunte Geschichte des Karlsruher Sport-Clubs und einen legendären 4:2-Sieg über die Bayern aus München spricht, erzählt Alt-OB Gerhard Seiler, wie er Anfang der 2000er dazu beitrug, den Verein (finanziell) zu retten und vor der Insolvenz zu bewahren.
Atmosphärische Bilder und bunte Geschichten breitet Regisseur und Drehbuchautor Oliver Langewitz auf opulenten 107 bunten Doku-Minuten aus, ein vielschichtiger Streifen, dem man getrost unter das Motto "Nomen Est Omen" klassieren darf. Der Film ist technisch und filmisch oberstes Level und höchst professionell gemacht, da ist nichts, was auf Provinz hindeutet. Spannend machen das Werk mannigfaltige Lebensgeschichten und Erinnerungen sowie interessante Erzähler und Persönlichkeiten, die alle ihre ganz eigene Story zu Karlsruhe zu erzählen haben.
Ein prägendes Erlebnis für die Stadt war 1967 die Bundesgartenschau, insgesamt 6,4 Millionen kamen zu Besuch, da ist "was gewachsen", so Seiler, die Schlossgartenbahn (mit ihrer idyllischen Erfolgsgeschichte) und die Gondolettas im Zoologischen Stadtgarten sind schöne Relikte aus dieser Zeit und erzählen ihre so ganz eigene Geschichte. Der Tenor aller Beteiligten ist übrigens: Die Fächerstadt hat alles, was man zum Leben braucht, da gibt es nicht nur die tollen Anbindungen in alle Himmelsrichtungen ans interessante Umland.

"Geschichten aus der Heimat" ist eine veritable Lanze für Karlsruhe, man klebt quasi vor der Glotze! Das Werk ist feinfühlig inszeniert, nahezu jede Szene atmet Lokalkolorit. Diese Doku ist ein beeindruckendes visuelles Erlebnis, elegische Bilder und lange Einstellungen tragen zum filmischen Gelingen bei, bevor ein episches und swingendes Ende den Film ausklingen lässt. Künstlerisch auch schön: der reizvolle Kontrast zwischen alten und jungen Bildern!
Zum Finale ein großes Lob und Kompliment für diese (prämierte) Heimat-Doku an Macher Oliver Langewitz (und Team): Ihm ist mit "Geschichten aus der Heimat" ein wirklich großer Wurf gelungen. Man kann diese DVD beispielsweise wunderbar unter den Weihnachtsbaum legen - nur so als Idee!

Die DVD ist an folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Buchhandlung Der Rabe, Pfinztalstraße 60, 76227 Karlsruhe - Buchhandlung Mächtlinger, Pfinztalstraße 36, 76227 Karlsruhe - Buchhandlung Hoser + Mende, Karlstraße 76, 76137 Karlsruhe - Stephanus Buchhandlung, Herrenstraße 34, 76133 Karlsruhe - Museumsshop des Badischen Landesmuseum im Schloss Karlsruhe, Schlossbezirk 10, 76131 Karlsruhe - Modehaus Carl Schöpf, Marktplatz, 76133 Karlsruhe - Schauburg, Marienstraße 16, 76137 Karlsruhe- Tourist-Information Karlsruhe, Bahnhofplatz 6, 76137 Karlsruhe.
Ich wünsche Ihnen ein schönes und vor allem kulturelles Wochenende
Ihr Toby Frei
www.geschichten-aus-der-heimat.de
www.filmboard-karlsruhe.de