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Karlsruhe: Von Notelf zu Luxuself: KSC vor Lautern-Match mit seltener Tiefe

Karlsruhe

Von Notelf zu Luxuself: KSC vor Lautern-Match mit seltener Tiefe

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    Der KSC ist personell gut besetzt fürs Derby. (Archivbild)
    Der KSC ist personell gut besetzt fürs Derby. (Archivbild) Foto: Michaela Anderer

    Der KSC geht mit breiter badischer Brust ins Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern. Denn ein Heimspiel verloren die Blau-Weißen zuletzt am 9. Februar 2025 (0:2 gegen Braunschweig), blieben danach in vier Partien im Wildpark ungeschlagen.

    In der Hinrunde verlor der KSC das Derby mit 3:1.
    In der Hinrunde verlor der KSC das Derby mit 3:1. Foto: Michaela Anderer

    Aktuell absolut positiv: Herrschte in der Hinrunde, als der KSC auf dem Betzenberg mit 1:3 verlor, noch akuter Personalmangel bei den Badenern, so hat Cheftrainer Christian Eichner momentan geradezu ein Luxusproblem: Er kann nahezu auf die "volle Kapelle" – wie es der KSC-Coach nennt – zurückgreifen. Abgesehen von den Langzeitverletzten sind alle Akteure einsatzbereit.

    Fünf für die Dreierkette

    Gute Voraussetzungen, um die Scharte der schmerzhaften 1:3-Niederlage in der Hinrunde auf dem Betzenberg auszuwetzen. Die personellen Bedingungen dafür sind bei den Blau-Weißen derzeit nahezu ideal. Damals herrschte akuter Notstand in der Innenverteidigung. In der Startelf musste der unerfahrene Verbandsligaspieler Enes Zengin ran. Jetzt stehen Eichner gleich fünf absolut zweitligaerfahrene Akteure für die Dreierkette zur Verfügung.

    Marcel Franke
    Marcel Franke Foto: Michaela Anderer

    Marcel Franke, den 32-Jährigen Abwehrchef setzte für die Partie des KSC beim HSV eine heftige Grippe außer Gefecht. Franke fieberte beim Auswärtssieg der Badener am Bildschirm mit. "Es hatte ihn heftig erwischt, aber es geht bergauf. Wir müssen und werden vorsichtig sein", heißt es aus dem Trainerteam, nachdem "Frankie" am vergangenen Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückkehrte.

    Er scheint seinen Infekt überwunden zu haben und ist für die Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag im Wildpark wieder ein Startelfkandidat. Dazu kann sich Nicolai Rapp, nach seinem guten Auftritt beim HSV als zentraler Innenverteidiger berechtigte Startelfhoffnungen im Zentrum der Defensivkette machen.

    Qual der Wahl

    Auch offensiv hat der KSC-Coach die Qual der Wahl. Beim 1:3 in Lautern saß der 37-jährige Amateurstürmer Dominik Salz auf der Bank. Jetzt kann Eichner aus einem zweitligaerfahrenen Quartett wählen. Aktuell scheinen Bambasé Conté und Louey Ben Farhat die Nase vorn zu haben, doch Fabian Schleusener und Leihspieler Mikkel Kaufmann setzen das junge, talentierte Duo unter Druck.

    Karlsruhes Louey Ben Farhat (M) erzielt gegen Münster das 1:0.
    Karlsruhes Louey Ben Farhat (M) erzielt gegen Münster das 1:0. Foto: Bernd Thissen/dpa

    Die Ausfälle der Leihstürmer Luca Pfeiffer (Fuß-Operation) und Andrin Hunziker (Faserriss im Hüftgelenk) fallen nicht sonderlich ins Gewicht. Zwar fehlt in der Sturmspitze nach dem Abgang von Budu Zivzivadze ein klassischer "Knipser", doch aktuell sorgen die schnellen, technisch versierten Conté und Eigengewächs Ben Farhat für viel Unruhe beim Gegner.

    Voller Fokus auf Sieg

    Sprich: Eichner hat Luxusprobleme! Sowohl in der Defensive wie auch im Offensivbereich. Und er hat das, was für ihn die Basis für Erfolg ist: Konkurrenzkampf! Das hat in manchen Phasen der Saison beim KSC gefehlt. Der Coach, will den Druck von seinem Team nehmen, schiebt die Pfälzer in die Favoritenrolle: "Lautern hat in der Winterpause den Kader verstärkt, wir haben unseren Top-Stürmer verkauft."

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    Foto: Michaela Anderer

    Eichners Konzentration ist absolut auf das Derby gerichtet, auf nichts anderes. Keine Tabelle, keine Aufstiegsspekulationen. Nur das Spiel gegen die Roten Teufel sei wichtig. Auf die Frage, ob er wisse, wo er am ersten Spieltag der Relegation ist, sagt er: "Ich bin in Deutschland – die Pfingstferien beginnen erst später. Meine Frau ist Lehrerin, unsere Tochter hat noch Schule."

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