Der Karlsruher SC brachte beim Spiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Jahn Regensburg sicherlich keine Glanzleistung auf den Platz. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit zeigte der KSC in der zweiten Hälfte seine Qualität und setzte sich in einem wilden Spiel mit 4:2 durch. Damit konnte man sich kurz vor der Winterpause im Verfolgerfeld festsetzen.
KSC dominant, aber ohne große Chancen
Die Regensburger versuchten in der ersten Hälfte zumeist über Konter gefährlich zu werden und überließen den Karlsruhern oft den Ball. Diese konnten allerdings kaum etwas aus ihrer Dominanz erschaffen. Nur vereinzelt kam es zu guten Chancen, meist über Flanken oder Schüsse aus der zweiten Reihe.

Nach einer Viertelstunde gab Schiedsrichter Felix Prigan den ersten von insgesamt drei Elfmetern, nachdem Marcel Franke mit seinem Arm einen Schuss der Regensburger geblockt hatte. Torhüter Max Weiß konnte den schwach geschossenen Elfmeter halten, stand dabei jedoch viel zu früh vor der Linie. Korrekte Entscheidung somit: Wiederholung. Diesen verwandelte Christian Kühlwetter zum 0:1 für die Gäste. Damit hatte der Jahn seit sechs torlosen Ligaspielen wieder getroffen.

Kurz vor der Pause kam der KSC doch noch zurück. Nach einem Fehlpass der Gäste kontert der KSC, Schleuseners ersten Schuss konnte Jahn-Keeper Gebhardt noch avwehren, beim Zivzivadze-Nachschuss per Kopf war er allerdings machtlos. Damit hieß der relativ glückliche Halbzeitstand 1:1. Der KSC hatte zwar mehr vom Spiel, kam aber kaum zu zwingenden Aktionen.
KSC verschießt Elfmeter und wird bestraft
Kurz nach der Halbzeit die Riesenchance für den KSC. Zivzivadze ging nach einem Zweikampf leicht zu Boden: Elfmeter für den KSC. Der Gefoulte schoss selbst - und Schlussmann Gebhardt konnte den Ball im Nachfassen festhalten.

Die Badener hatten sich kaum von der vergebenen Chance erholt, da ging der Jahn erneut in Führung. Nach einem langen Ball verlor Sebastian Jung seinen Gegenspieler aus den Augen und Eric Hottmann traf nach einer Flanke aus kurzer Distanz zum 1:2. Für die Gäste war es erst das siebte Saisontor - und der KSC bekam das zehnte Gegentor im vierten Spiel.

Der KSC schien nach dem Gegentor wie wachgerüttelt, wollte direkt den Ausgleich erzielen. Beim letzten Pass fehlte jedoch die Genauigkeit.
Zweiter Elfmeter verwandelt, Spiel gedreht
In der 55. Minute gab es erneut Elfmeter für den KSC, diesmal relativ glücklich. Marvin Wanitzek ließ sich allerdings nicht zweimal bitten und erzielte mit einem stark platzierten Elfmeter den erneuten Ausgleich. Nach drei verschossenen Elfmetern konnte der KSC damit zum ersten Mal in der Saison vom Punkt jubeln.

Kurz nach Anstoß kam Regensburg noch einmal zu einer guten Chance, Max Weiß konnte allerdings seine Qualitäten zeigen und stark parieren. In der 62. Minute dann endlich die erste Führung für den KSC. Der eingewechselte Luca Pfeiffer spielte einen starken Steilpass auf Budu Zivzivadze. Dieser lief über den halben Platz und traf knapp neben den Pfosten zum 3:2 für den KSC.

Danach wurde die Partie etwas zerfahrener, der KSC war gewillt den Spielstand zu verwalten, die Gäste wurden kaum mehr gefährlich. Kurz vor Schluss kam dann die Entscheidung für den KSC aus einer Co-Produktion der drei Karlsruher Stürmer. Zivzivadze schickte den starken Pfeiffer, dieser legte in die Mitte zu Schleusener und der traf zum 4:2-Entstand.
KSC schwächelt in der Defensive, zeigt dann aber seine Qualität
Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte kommen die Karlsruher zweimal zurück und gewinnen insgesamt souverän gegen den Tabellenletzten aus Regensburg. Die Defensive bleibt allerdings die Schwachstelle. Mit 30 Gegentoren sind nur der FC Schalke, Braunschweig und Regensburg schwächer. Das wird den früheren Verteidiger Christian Eichner nach dem Spiel besonders beschäftigen. Jetzt wird er allerdings erst einmal froh sein, dass seine Mannschaft ein insgesamt zufriedenstellendes letztes Heimspiel des Jahres zeigen konnte.