Es war das 13. Heimspiel dieser Spielrunde und es endete für den Karlsruher SC nicht sehr glücklich. Ein 0:0 gegen den Abstiegskandidaten Ulm ist enttäuschend. Kapitän Marvin Wanitzek war über das Ergebnis enttäuscht, nicht über die Leistung des KSC-Teams: "Jeder war engagiert, wir waren die bessere Mannschaft, hatten zwei, drei Hochkaräter." Das Team habe "gut verteidigt, jeder hat alles investiert. Wir hätten als Sieger vom Platz gehen müssen."
Dem KSC fehlte der Dosenöffner
Es war ein schwieriges Spiel für den KSC gegen ein Team, das nur auf Konter aus war und vorwiegend auf Defensive setzte. Die Badener hatten mehr Ballbesitz, gewannen mehr Zweikämpfe, hatten mehr Torschüsse - blieben aber eben ohne Treffer. "In so einem Spiel brauchst du einen Dosenöffner. Da muss man mal einen reindrücken. Um den Gegner aus der Reserve zu locken", so Christian Eichner.
Wenn beim KSC etwas im Offensivspiel geklappt hat - dann verhinderte der schlechte Rasen einen guten, richtig gelungenen letzten Pass. Der schlechte Platz habe "den Spielern die Schuhe weggezogen", so Eichner.
Der Platz ist schuld?
Kapitän Marvin Wanitzek schüttelte nur den Kopf: "Auf diesem Platz haben wir das Bestmögliche herausgeholt. Wenn man in die Strafräume schaut, dann denkt man, das Wildschweine durchgelaufen sind." Da würden nun mal technische Fehler passieren. "Auf diesem Platz hat alles wenig mit Fußball zu tun. Das ist von 36 Proficlubs der schlechteste Platz."

Dann verwies Wanitzek auf eine tolle Kombination nach rund einer Stunde: Fabian Schleusener passte zu Mikkel Kaufmann, der mit der Hacke auf Wanitzek, doch dessen Schuss war nicht scharf und platziert genug. "Ich bin in einer optimalen Schusssitutation und verliere wegen dem Platz das Gleichgewicht - das ist der absolute Wahnsinn. Das hat nichts mit Fußball zu tun."
Ulm muss den Torwart wechseln
Eichner hatte für den gelbgesperrten Nicolai Rapp im Mittelfeldzentrum Leon Jensen aufgeboten. Die Karlsruher begannen engagiert und dominant, attackierten früh, wollten Ballgewinne in der Hälfte der Gäste. Ulm unterliefen Fehlpässe. 5. Minute - gelb für Maurice Krattenmacher nach einem Foul an Christoph Kobald. Der konnte nach Behandlung weiterspielen.

Dann, die erste gute KSC-Kombination. Schleusener passt auf Kaufmann, der sprintete in Richtung Gästegehäuse, Rückpass auf den mitgelaufenen Schleusener. Doch der scheiterte am Ulmer Keeper Christian Ortag. Apropos Ortag. Der musste nach einer Viertelstunde verletzt vom Platz. Für ihn kam Niclas Thiede.
Chancenwucher beim KSC
Insgesamt fehlte dem KSC-Spiel die Genauigkeit. In Minute 19 gab es eine Großchance für David Herold, doch der traf die Kugel nicht richtig. Ballbesitz hatten die Badener nach 20 Minuten knapp über 60 Prozent. Zweikämpfe wurden gar 64 Prozent gewonnen. KSC: Drei Torschüsse. - Gäste null.

Im Abschluss fehlte den Blau-Weißen die Präzision. Oft war der schlechte Platz mitschuldig. Die KSC-Spieler rutschen immer und immer wieder auf dem schlechten und rutschigen Rasen aus. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bewahrte KSC-Keeper Max Weiß die Fächerstädter mit einer tollen Parade vor dem Rückstand.
Einwechslungen bringen Energie
Der verwarnte Leon Jensen wurde in der Halbzeit ausgewechselt, für ihn kam Robin Heußer. Der hatte nach zwei Minuten Pech, dass sein Schuss nur an den Außenpfosten ging. Kurz danach, ein Tackling von Heußer, eine gelungene Rettungstat. Die Badener versuchten nun direkter zu spielen, das Tempo zu erhöhen. Dennoch mussten die Karlsruher vorsichtig sein, auf die Gästekonter achten. Immer wieder unterliefen den Fächerstädter leichte Abspielfehler, so fehlte der Spielfluss.

Insgesamt war die Chancenverwertung mäßig. "Im letzten Drittel geht uns die Leichtigkeit ab, da liegt momentan nicht unsere Stärke", so Eichner. Kurz vor dem Abpfiff: Der eingewechselte Louey Ben Farhat hatte den Gästekeeper schon ausgespielt, wollte ins leere Tor schießen, doch Johannes Reichert konnte die Kugel noch vor der Linie erreichen und ins Aus ballern. Es blieb beim enttäuschenden torlosen remis.