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Nürnberg: KSC verliert in Nürnberg: "So spät zu verlieren, das ist ärgerlich"

Nürnberg

KSC verliert in Nürnberg: "So spät zu verlieren, das ist ärgerlich"

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    Christian Eichner beim KSC-Training vom 17. Januar. (Archivbild)
    Christian Eichner beim KSC-Training vom 17. Januar. (Archivbild) Foto: Thomas Riedel

    Ärgerlich, denn der spielentscheidende Treffer fiel in der Nachspielzeit. Verdient: Die rund 3.700 KSC-Fans sahen ein Team, das nur darauf aus war, Gegentore zu verhindern. Beide Trainer versprachen vor der Partie, dass ihre Mannschaft nach vorne spielen würde.

    Davon war nur beim Club etwas zu sehen. Der KSC legte den Schwerpunkt auf Ballsicherheit, agierte abwartend. Der Fokus lag auf der Defensivarbeit. Man wollte kein Tor kassieren, wollte nicht in einen Konter laufen. Doch am Ende waren es wieder zwei Gegentore. 33 Treffer kassierte der KSC in 18 Spielen. Zu viel.

    Nur 23 % Ballbesitz nach einer Viertelstunde

    Die Badener ließen sich in Nürnberg immer mehr in die eigene Hälfte drücken. Die Statistik nach der ersten Viertelstunde: Die Fächerstädter hatten nur 23 Prozent Ballbesitz. Die Badener überließen den Franken den Ball, ohne anfangs in echte Gefahr zu geraten. Allerdings war das Spiel des KSC nach vorne zu ungenau.

    Habt ihr das gesehen? Der einstige FCN-Held Fabian Schleusener beim Jubel nach seinem Treffer.
    Habt ihr das gesehen? Der einstige FCN-Held Fabian Schleusener beim Jubel nach seinem Treffer. Foto: Daniel Karmann/dpa

    In Minute 36 dann:  Das 1:0. verdient für den Club. Max Weiß konnte einen Schuss von Justvan nicht festhalten - Nürnbergs Topstürmer Stefanos Tsimas war da und markierte die Führung für die Franken. Die Karlsruher waren viel zu inaktiv.  Beweis gefällig? Nach 36 Minuten - sieben zu null Torversuche pro Nürnberg.

    Ausgleich aus dem Nichts

    Und dann: nach Flanke von Rafael Pinto Pedrosa war Fabian Schleusener per Kopf da – Ausgleich mit Saisontreffer Nummer sechs in Minute 40. Wie so oft in dieser Spielrunde: Enorme Effizienz bei den Badenern. Erste Chance - erstes Tor.

    Die Badener zeigten zwar großen Einsatz, agierten aber zu abwartend und zeigten beim Offensivspiel fußballerischen Mängel. Kaum ein Ball wurde in der Offensive gesichert. Das sah auch Eichner so: "Der Club war 90 Minuten aktiver. Wir waren sehr passiv, haben kaum zu unserem Spiel gefunden. Daher geht der Sieg für Nürnberg in Ordnung."

    Trainer Christian Eichner (l.) haderte mit der Leistung des KSC bei der Niederlage in Nürnberg.
    Trainer Christian Eichner (l.) haderte mit der Leistung des KSC bei der Niederlage in Nürnberg. Foto: Daniel Karmann/dpa

    Die Fakten belegen die Passivität der Badener. Der KSC hatte 30 Prozent Ballbesitz. Vier zu 16 Torschüsse. Eichner fügte hinzu: "Wir haben in keiner Phase des Spieles gezeigt, was uns auszeichnet. Wir waren sehr darauf bedacht unser Tor zu schützen."

    Kaufmann wird verletzt ausgewechselt

    Pech, dass Neuzugang Kaufmann in der 53. Minute verletzt vom Feld musste. Kurz danach eine starke Reaktion von Keeper Weiss bei einem erneuten Justvan-Schuss. Nürnberg jetzt absolut spielbestimmend. Die Karlsruher weiterhin zu zögerlich im Spiel nach vorne. Aber: jeder warf sich in die Zweikämpfe. Kämpferisch konnte man den Blau-Weißen keinen Vorwurf machen.

    Die Fächerstädter wollten Konter vermeiden und setzten selbst auf Umschaltspiel. Aber: Im Angriff fehlte die Durchschlagskraft. Es fehlte - Budu Zivzivadze. Man merkte dem KSC-Spiel an, dass er als Wandspieler und Strafraum-Wühler nicht dabei war.

    "Nürnberg war top"

    Torschütze Schleusener bekannte: "Nürnberg war top, aber wir haben es nicht geschafft, spielerisch nach vorne zu kommen, wie wir es gewohnt sind." Den Punkt hätte er gerne mitgenommen, "denn so spät zu verlieren, das ist ärgerlich."

    Startelfdebütant Rafael Pinto Pedrosa war über dieses späte 1:2 geknickt. "Wenn man ein so spätes Gegentor kassiert, dann hat man das Gefühl, dass man alles umsonst gemacht hat. Aber: Wegstecken, nächste Woche noch mehr wollen."

    Eichner beschönigte nichts: "Wir haben in keiner Phase des Spiels gezeigt, was uns auszeichnet, wir waren sehr darauf bedacht, unser Tor zu schützen. Die Mischung mit Spiel nach vorne ist uns nie gelungen. Unser Spiel mit dem Ball ist nie gefährlich geworden."

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