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Karlsruhe: KSC-Schock gegen Düsseldorf: "Bei uns fehlt irgendwas"

Karlsruhe

KSC-Schock gegen Düsseldorf: "Bei uns fehlt irgendwas"

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    KSC gegen Düsseldorf Tor zum 2:3
    KSC gegen Düsseldorf Tor zum 2:3 Foto: Michaela Anderer

    Wie beim Club kassierten die Karlsruher den entscheidenden Gegentreffer in der Nachspielzeit. Die Blau-Weißen haben weiterhin 29 Zähler auf dem Konto, der Abstand zur Tabellenspitze wird langsam grösser.

    Es war ein temporeiches, spannendes Spiel. Von zwei Mannschaften, die gewinnen wollten, die mutiges gutes Offensivspiel zeigten. Der KSC verlor zwar, enttäuschte aber nicht.

    "Bei uns fehlt irgendwas, Qualität, das Mentale – irgendwas."

    Mittelfeldmann Leon Jensen, der stark spielte, war total enttäuscht: "Die waren richtig gut, aber wir waren auch richtig gut", so Jensen, der aber den Finger in die Wunde legte: "Es ist kein Zufall, dass wir jedes Mal nach der 90. Minute ein Gegentor kassieren. Da müssen wir uns selbst hinterfragen", so Jensen, der kurz Luft holte, ehe er fortfuhr: "Bei uns fehlt irgendwas, Qualität, das Mentale – irgendwas. Aus drei Chancen bekommen wir oft zwei Gegentore, wir kassieren zu viele Gegentore. Fakt ist: Ab der 75. Minute beginnt ein Fluch."

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    Foto: Michaela Anderer

    Offensichtlich war: durch die Auswechslungen wurde die Qualität im Team nicht besser. Vorsichtig ausgedrückt. Kapitän Marvin Wanitzek: "Wer unseren Kader sieht weiß, dass wir ein bisschen auf dem Zahnfleisch gehen." Einige Spieler - wie Marcel Franke oder auch Dzenis Burnic mussten mit Magen-Darmproblemen ins Spiel gehen und daher früh raus.

    KSC-Trainer Eichner erlebt mit seiner Mannschaft einen Fehlstart ins neue Jahr.
    KSC-Trainer Eichner erlebt mit seiner Mannschaft einen Fehlstart ins neue Jahr. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

    Trainer Christian Eichner hatte umgestellt. Im Mittelfeld rückte Robin Heußer für Nicolai Rapp in die Startelf. Der KSC switchte taktisch auf eine Raute um, Heußer übernahm den offensiven Part.

    Erste Minute - erste Ecke für den KSC. Der Schuss danach von Marvin Wanitzek wurde geblockt - zur Ecke. Die schlug wieder David Herold. Doch die Hereingabe wurde geklärt.

    Führung durch Kaufmann

    Die Badener attackierten früh, hatte den Vorwärtsgang eingeschaltet. Der Lohn: die Führung durch Neuzugang Mikkel Kaufmann. Der Däne traf zuerst den Pfosten, war weiterhin wach, setzte nach und schlenzte die Kugel klasse ins Netz.

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    Foto: Michaela Anderer

    Die Fortuna hatten zwar mehr Ballbesitz - nach 15 Minuten 63 Prozent - doch torgefährlich wurden die Düsseldorfer nicht.

    Anders der KSC. Der war torgefährlich und nutzte seine Chancen. Wenn auch mit etwas Glück, denn der Treffer von Robin Heußer fiel durch einen abgefälschten Schuss ( 22.). In dieser Phase spielte der KSC schnell, genau und clever nach vorne.

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    Foto: Michaela Anderer

    Die Gäste wurden nach rund einer halben Stunde stärker, doch die KSC-Defensive war hoch konzentriert. Kurz vor der Halbzeit flog ein Schuss von Johannesson knapp am KSC-Gehäuse vorbei. Als dann Fabian Schleusener bei einem Konter allein in Richtung Gästegehäuse spurtete, wäre fast das dritte KSC-Tor gefallen, doch "Schleuse" verzog.

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    Foto: Michaela Anderer

    "Wäre da das dritte Tor für den KSC gefallen, wäre es wohl vorbei gewesen", so Gästecoach Daniel Thioune. Dann, kurz vor den Seitenwechsel, Glück für die Blau Weißen bei einem erneuten Schuss von Johannesson, dass der nur den Pfosten traf. Der KSC überließ den Gästen die initiative.

    Prompt: Die kalte Dusche kurz nach Wiederanpfiff

    Die KSC-Abwehr teilweise aufgerückt, der Rest zu zögerlich, der eingewechselte Dzenan Pejcinovic konnte ungestört zum 1:2 einschießen. Kapitän Wanitzek meint kopfschüttelnd: "Bis zur Halbzeit hatten wir das Spiel total im Griff. Und dann, kurz nach der Halbzeit, bei zwei zu null Führung im eigenen Stadion einen Konter zu kassieren, das darf uns nicht passieren."

    Dann sei dem Team der Druck nach vorne abhandengekommen. "Wir standen da tiefer." Auch Eichner schüttelte den Kopf: "Beim Stand von 2:1 im Wildpark einen Konter kassieren, das darf nicht passieren."

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    Foto: Michaela Anderer

    Die Karlsruher waren in diesen Minuten nur noch in der Defensive. Die erkämpften Bälle wurden zu schnell wieder verloren. Daher wurde der Druck immer größer, die Entlastung weniger. Nach dieser Schwächephase bekamen die Badener die Partie wieder etwas besser in Griff, hatten durch den agilen Heußer eine gute Kopfballgelegenheit.

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    Foto: Michaela Anderer

    Die Eichner-Elf konnte sich etwas befreien, hatte durch den starken Schleusener eine gute Gelegenheit, setzten sich gar phasenweise in der gegnerischen Hälfte fest. Dann Glück, dass David Herold bei einem Konter der Fortunen zur Ecke klären konnte. Der bärenstarke Marcel Franke musste verletzt raus, Robin Bormuth übernahm.

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    Foto: Michaela Anderer

    Die Gäste bekamen Oberwasser, der KSC verlor die Spielkontrolle. Minute 79. Der eigewechselte Nicolai Rapp foult Dawid Kownacki im Strafraum – Elfmeter.  Der gefoulte traf zum 2:2. Nicht genug damit. In der Nachspielzeit traf Kownacki erneut - per Kopf zum 2:3.

    "Wir sind an dieser Niederlage selbst schuld"

    Enttäuschung pur im Wildpark. Auch bei Wanitzek: "Wir müssen in einem Heimspiel, nach 2:0 Führung, mindestens einen Punkt mitnehmen", so Wanitzek der ergänzt und eine große KSC-Schwäche benennt: "Mit dieser großen Anzahl an Gegentoren spielt man normal unter den letzten, vier fünf Teams mit. Zudem: Wir sind an dieser Niederlage gegen Düsseldorf selbst schuld."

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