KSC-Trainer Christian Eichner gibt das Ziel vor: "Wir wollen unsere Serie ausbauen, wollen in Nürnberg dranbleiben und versuchen zu punkten." Seine Mannschaft sei absolut gewillt beim 1. FC Nürnberg erfolgreich zu sein.
Traditionsvereine an verschiedenen Tabellenenden
Die Voraussetzungen bei den beiden Traditionsclubs sind vor der Partie am Sonntag enorm unterschiedlich. Der Trend spricht eindeutig für die Badener. Der KSC stellt aktuell die drittbeste Rückrundenmannschaft der Liga. Das Team ist gefestigt, gereift, erfolgreich - einfach richtig gut. Verletzungen von Stammkräften werden weggesteckt, ohne Qualitätsverlust kompensiert. Das Trainerteam hat es geschafft den kleinen Kader komplett auf ein hohes Niveau zu hieven.

Und die Clubberer? Nach dem schwachen 0:2 gegen Paderborn ist der 1. FC Nürnberg mit nur einem Punktgewinn und 3:13 Toren die schlechteste Mannschaft der vergangenen fünf Spieltage. Lediglich gegen das schwächste Team der Rückrunde, den SV Wehen Wiesbaden, gelang ein Punktgewinn.
Tordifferenz dieser Phase: 2:10. Das 0:2 gegen Paderborn war die dritte torlose Niederlage in Folge. Der KSC dagegen ist seit fünf Spielen in Folge ungeschlagen.
Lichtblick beim FCN: Can Uzun
Nürnberg hat in 15 Heimspielen in dieser Saison schon sechs Niederlagen kassiert, vier endeten remis. Die Folge dieser Misere? Beim FCN geht plötzlich die Abstiegsangst um. Doch Sportvorstand Dieter Hecking, (59), sieht keinen Grund in Panik zu verfallen. Er bleibt gelassen, antwortet auf die Frage, ob sich der FCN im Abstiegskampf befindet:
"Dass 37 Punkte ausreichen, kann uns niemand garantieren. Wir brauchen schon noch Punkte." Trainer Cristian Fiél, der in der Kritik steht, hat das große Manko beim Club erkannt. "Zwischen den Strafräumen ist es noch eine ordentliche Leistung von uns, aber im letzten Drittel verlieren wir immer wieder mal die entscheidenden Zweikämpfe."

Auffallend beim FCN: Can Uzun, ein 18 Jahre altes Offensiv-Talent, brachte es schon auf 16 Treffer in Wettkampfspielen. Eine solche Leistung ruft natürlich auch Interessenten auf den Plan. Uzun spricht bereits von einem möglichen Abgang im Sommer. Wie schon im Hinspiel müssen die Franken auf Jens Castrop gesperrt verzichten.
Der Stammspieler und Leistungsträger im Mittelfeld der Nürnberger sah gegen Paderborn seine zehnte gelbe Karte.
KSC ist zuhause eine Macht, auswärts wackelig
Nürnberg ist in der Schlussviertelstunde anfällig, da kassierte das Team schon 17 Gegentreffer. Aber Achtung KSC: In der Viertelstunde vor der Halbzeit ist das Club-Team gefährlich, markierte da fast 30 Prozent seiner Treffer.

Führt der KSC auswärts mit 1:0, dann wird rund die Hälfte dieser Begegnungen gewonnen. Aber - nach einem 0:1 Rückstand konnten die Karlsruher diese Saison noch kein Auswärtsspiel siegreich gestalten.
Viele bekannte Gesichter beim FCN
Der letzte Sieg des KSC beim FCN ist lange her, war im August 2007. Damals noch in der 1. Bundesliga gewannen die Badener mit 2:0. Mit im Team: KSC-Cheftrainer Christian Eichner und Torwarttrainer Markus Miller.
Karlsruher SC
Miller - Eggimann - Eichner - Franz - Görlitz - Aduobe - Carnell - Hajnal - Mutzel - Kapllani - Timm
Die Gesamtbilanz des KSC gegen den FCN: 77 Spiele, davon 24 Siege und 20 Unentschieden.

Einige im aktuellen FCN Kader haben eine KSC-Vergangenheit: die Offensivspieler Benjamin Goller, Pascal Köpke, Felix Lohkemper und Außenverteidiger Enrico Valentini. Bei den Wildpark-Profis stehen mit Philip Heise und Fabian Schleusener zwei Akteure unter Vertrag, die auch schon in Nürnberg ihr Geld verdienten.