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Karlsruhe: HSV gestürzt: KSC ballert sich zurück ins Aufstiegsrennen

Karlsruhe

HSV gestürzt: KSC ballert sich zurück ins Aufstiegsrennen

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    Durften vor der Pause zweimal jubeln: die KSC-Spieler (l)
    Durften vor der Pause zweimal jubeln: die KSC-Spieler (l) Foto: Christian Charisius/dpa

    Diese zweite Liga ist verrückt! Da schien der KSC weitgehend aus dem Aufstiegsrennen heraus zu sein – und jetzt, drei Spieltage vor dem Saisonende, haben die Blau-Weißen plötzlich die Chance, auf den Relegationsplatz zu springen.

    Nach dem überraschenden, aber durchaus verdienten 2:1-Sieg beim HSV, beträgt der Rückstand auf Rang drei nur noch drei Punkte.

    In den verbleibenden drei Spielen ist dieser Rückstand definitiv aufholbar. Durch den Dreier besteht ist der KSC wieder etwas im Aufstiegsgeschäft. Es besteht Resthoffnung auf ein Aufstiegswunder.

    Nicolai Rapp überzeugt im Zentrum

    Es war der erste Auswärtssieg nach sechs sieglosen Partien der Blau-Weißen auf fremdem Terrain. Insgesamt zeigten die Badener eine abgeklärte, kämpferische und überaus effektive Leistung. Die Abwehrarbeit war konzentriert und souverän. Der KSC spielte gut, strahlte hin und wieder aber wenig Torgefahr aus.

    Basis für den Dreier war der taktische Plan, den Trainer Christian Eichner ausgearbeitet hatte. Der KSC setzte auf schnelles Umschaltspiel, war ballsicher, sehr engagiert und taktisch diszipliniert.

    Insgesamt: Cleverer und ballsicherer als der HSV. Trotz des Ausfalls von Abwehrchef Marcel Franke blieb Eichner dem bewährten 3-5-2-System treu. Nicolai Rapp, der ins Zentrum rückte, lieferte dort ein beeindruckendes Debüt ab. Er gab der Defensive die nötige Stabilität.

    HSV erzielt einen Treffer

    Die Führung erzielte der KSC clever und mit schönem Fußball. In der 39. Minute narrte Louey Ben Farhat zusammen mit seinem Sturmkollegen Conté die gesamte HSV-Abwehr. Farhat erkämpfte sich den Ball, spielte einen Doppelpass mit Conté und zirkelte das Leder dann mit rechts ins Tor. Es war ein tolles Tor, das den KSC in Führung brachte. In der 48. Minute erhöhte Wanitzek dann zum 2:1, nachdem der VAR nach längerer Diskussion das Tor schließlich anerkannte.

    Der Hamburger SV und Davie Selke (l) patzen gegen Karlsruhe mit Christoph Kobald.
    Der Hamburger SV und Davie Selke (l) patzen gegen Karlsruhe mit Christoph Kobald. Foto: Christian Charisius/dpa

    Dazwischen mussten die Karlsruher durch einen umstrittenen Elfmeter einen Gegentreffer hinnehmen. Obwohl der HSV zu Beginn der zweiten Halbzeit viel Ballbesitz hatte, gelang es ihnen nicht, gefährlich zu werden. In der Folge hatte der KSC zwei große Chancen, das Spiel zu entscheiden: Zunächst lief Bambasé Conté allein auf das HSV-Tor zu, verfehlte jedoch das Ziel.

    Burnic verletzt 

    Nur Sekunden später traf Ben Farhat bei einem Konter nur den Pfosten – Pech für den KSC. "Da hätten wir das Spiel zu machen müssen“, so Trainer Christian Eichner, der sich freute, "dass wir danach alles vernünftig wegverteidigt haben" Doch trotz dieser vergebenen Chancen blieb die Mannschaft diszipliniert und kämpferisch.

    Die Abwehr hielt dem Druck stand und Torhüter Max Weiß rettete in einer entscheidenden Situation mit einer starken Fußabwehr. Der KSC kämpfte, war total engagiert. Nach etwas mehr als einer Stunde musste Dženis Burnić verletzt vom Feld und wurde durch Robin Heusser ersetzt. Trotz der vergebenen Großchancen blieb der KSC fokussiert und zeigte eine taktisch starke Leistung.

    "Es war ein verdienter Sieg"

    "Man hat gemerkt, dass das Stadion nach unserem 1:0 etwas ruhiger wurde“, sagte Bambasé Conté. Trotz der wiederbelebten Aufstiegshoffnungen würde man sich "keinen Druck“ machen. In der Kabine und vom Trainerteam würde das Thema Aufstieg bewusst nicht angesprochen.

    Umkämpftes Spiel zwischen dem HSV und dem Karlsruher SC.
    Umkämpftes Spiel zwischen dem HSV und dem Karlsruher SC. Foto: Christian Charisius/dpa

    "Das hat im Moment keine Priorität“, betonte Conté. Stattdessen gehe es darum, eine gute Grundlage zu schaffen "und den Fans Woche für Woche attraktiven Fußball zu bieten. Was kommt, das kommt" Trainer Eichner zeigte sich nach dem Spiel zufrieden:

    "Es war ein verdienter Sieg. Wir haben gut ins Spiel gefunden und den Fußball, den wir spielen wollten, auch gezeigt" Doch als Sieger des Spieltages fühle er sich nicht. "Wir ärgern uns eher über die ersten vier, fünf Wochen nach der Winterpause, dass wir nicht in einer ähnlichen Situation wie der HSV sind"

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