Unverändert im Vergleich zum Heimsieg gegen Regensburg startete der KSC seine Auswärtsaufgabe in Paderborn. Beide Mannschaften traten aufgrund der Ereignisse vom Freitagabend in Magdeburg mit Trauerflor auf.
Die Karlsruher agierten aus einer kompakten 4-4-2-Formation und ließen die Gastgeber erst einmal kommen. Bis auf einen Kopfball von Felix Platte nach 14 Minuten, den er allerdings rund zwei Meter am Gehäuse von Max Weiß vorbeisetzte, kamen die Paderborner zu keiner nennenswerten Torchance in der Anfangsphase.
Jung trifft erstmals seit Februar 2023
Nur zwei Minuten später der erste gefährliche Angriff der Fächerstädter: Ein langer Ball landete auf der rechten Seite bei Fabian Schleusener, der den Ball scharf in den Sechzehner brachte. Zivzivadze konnte den Ball nicht kontrollieren und der Ball landete per Zufall beim aufgerückten Sebastian Jung, der den Ball zum 1:0 im Tor unterbrachte.

Nach dem Führungstreffer trauten sich die Karlsruher mehr zu. Dennoch waren die Gastgeber mit rund zwei Dritteln Ballbesitz weiterhin die spielbestimmende Elf. Nach 34 Minuten kamen die Paderborner zu einer guten Einschussmöglichkeit. Platte überlupfte Max Weiß und David Herold rettete auf der Linie.
Zivzivadze profitiert von Schubert-Patzer
Im direkten Gegenzug machte Weiß das Spiel mit einem langen Ball schnell. Die Kugel landete bei SCP-Schlussmann Markus Schubert. KSC-Toptorjäger Budu Zivzivadze setzte ihn unter Druck und konnte ihm den Ball abluchsen und ins leere Tor zur 2:0-Führung schießen.

Die Ostwestfalen drängten nun auf einen schnellen Anschlusstreffer. Raphael Obermair prüfte aus der Distanz den starken Max Weiß.
Strafstoß nach VAR-Einsatz
Kurz vor dem Seitenwechsel gab es im Strafraum der Badener einen Zweikampf zwischen Marcel Beifus und Felix Platte. Der 22-Jährige traf den Paderborner Stürmer an der Hacke. Zunächst ließ Schiedsrichter Max Burda weiterspielen, entschied nach VAR-Prüfung allerdings auf Strafstoß. Eine harte aber korrekte Entscheidung. Obermair verwandelte den fälligen Elfmeter sicher.
Herold verhindert Ausgleich
Fast wäre es vor dem Pausentee noch bitterer geworden für den KSC. Doch David Herold verhinderte mit einer Grätsche den Ausgleich. So ging es mit der knappen Führung für die Karlsruher in die Kabine.
Die beiden Mannschaften kamen unverändert zurück auf den Platz. Und der SCP blieb in der Anfangsphase der zweiten Hälfte die spielbestimmende Elf. Nach 50 Minuten stand es nach Torschüssen 14:2 für Paderborn.
Starker Max Weiß verhindert Gegentreffer
Der herausragende Max Weiß und die Latte entschärften mehrfach gute Einschussmöglichkeiten der Gastgeber (49. und 51. Minute).
Nach gut einer Stunde sorgte der KSC für etwas Entlastung. Kapitän Marvin Wanitzek kam innerhalb kurzer Zeit zu zwei guten Chancen, die Schubert jeweils parieren konnte.

Anschließend drückten die Paderborner wieder auf den Ausgleich. Die Kwasniok-Elf kam allerdings zu keinen zwingenden Torchancen Mitte der zweiten Halbzeit.
Auf der anderen Seite betrieb Schubert weiterhin Wiedergutmachung nach seinem Fehler beim 2:0. Nach feinem Pass von Zivzivadze läuft Fabian Schleusener auf den Paderborner Schlussmann zu. Dieser konnte allerdings das 3:1 verhindern (81. Minute).
Abseits-Tor in der Schlussphase
In der Schlussphase versuchten die Paderborner alles um den Ausgleich zu erzielen. In der 85. Minute konnte Felix Platte Max Weiß auch überwinden, stand allerdings deutlich im Abseits, sodass der KSC den Sieg über die Zeit retten konnte.
Nach über 17 Jahren durften die Badener wieder einen Auswärtssieg in Paderborn feiern. "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Unser Matchplan ist aufgegangen", sagt Christian Eichner nach der Partie.

Damit steht der Karlsruher SC vorerst auf dem ersten Platz der 2. Fußball-Bundesliga und darf sich auf entspannte Weihnachtsfeiertage freuen. Am Sonntag können allerdings noch Kaiserslautern, Köln und Hannover an den Fächerstädtern vorbeiziehen.